Verabschiedung von Ewald Ivenz nach 29 Jahren im BRK-Rettungsdienst

Dachau – Mit herzlichen Worten des Dankes und einem kleinen Präsent verabschiedeten der BRK-Kreisvorsitzende Bernhard Seidenath und der BRK-Kreisgeschäftsführer Dennis Behrendt den langjährigen hauptamtlichen Mitarbeiter im Rettungsdienst, Ewald Ivenz, in den Ruhestand.

Der 64-jährige Friedberger kam am 1. April 1993 zum BRK Kreisverband Dachau. Eigentlich ist Ewald Ivenz schon viel länger beim BRK, denn neben seinem Beruf als Flugzeugmechaniker engagierte er sich schon seit 1974 als ehrenamtlicher Rettungssanitäter beim BRK. Die Ausbildung zum Betriebssanitäter hatte er bereits bei seinem Arbeitgeber MBB gemacht. Anderen zu helfen, Leben zu retten, machte ihm auf Dauer mehr Freude, als Flugzeuge zu warten. „Den ganzen Tag nur am kalten Metall zu arbeiten, hat mich nicht mehr erfüllt“, berichtet er. So fasste er 1993 den Entschluss, als hauptamtlicher Rettungsassistent beim BRK Kreisverband Dachau anzufangen und war nicht nur in den Rettungswachen Dachau und Gröbenried, sondern auch in Odelzhausen und Markt Indersdorf beschäftigt.

Bernhard Seidenath würdigte die langjährige Arbeit und große berufliche Erfahrung von Ewald Ivenz: „Fast 50 Jahre lang haben Sie sich haupt- und ehrenamtlich im Roten Kreuz engagiert. Im Namen des gesamten BRK, aber auch im Namen aller Bürgerinnen und Bürger danke ich Ihnen für diese lange Zeit. Sie haben im Lauf der Jahre viele Menschenleben gerettet. Menschen wie Sie machen unser Rotes Kreuz aus: mit der Leidenschaft, anderen zu helfen und für andere da zu sein!“ Der Gedanke des Helfens ist es auch, den Ewald Ivenz in all den Jahren nie aus den Augen verlor. Bei unzähligen Verkehrsunfällen, Arbeitsunfällen und anderen schlimmen Missgeschicken war er sofort zur Stelle. Anfangs noch ohne Leitstelle und GPS. Angerufen wurde zuhause. Er erinnert sich: „Damals hatte man nicht das Wissen wie heute.“ Die Ausstattung des Rettungswagens bestand aus einer Segeltuchtrage mit zwei Holmen. Es gab weder Medikamente noch Infusionen, lediglich Sauerstoff und Verbandszeug für starke Blutungen waren zur Hand. Früher wurde auch nicht reanimiert und eine Ankündigung im nächsten erreichbaren Krankenhaus war nicht möglich. Wie viele Leben er in fast 50 Jahren retten konnte, hat er nicht gezählt, aber eins weiß er bestimmt: „Viele würden nicht mehr leben.“ Der BRK-Kreisgeschäftsführer Dennis Behrendt, der auch in seiner früheren Funktion als Leiter Rettungsdienst eng mit Ewald Ivenz zusammengearbeitet hatte, würdigte dessen langjährige Zugehörigkeit als „große Konstante im Team“. Behrendt sagte: „Das ist es, was uns verbindet, und ein schönes Vorbild für junge Menschen.“ Er wünscht sich, dass diese Haltung von den erfahrenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an die jüngere Generation weitergegeben wird.

Seinen Ruhestand genießt Ewald Ivenz in vollen Zügen vor allem auf Ausfahrten mit dem Motorrad. Er lacht: „Am schönsten ist, dass ich nicht mehr auf den Dienstplan schauen muss, sondern spontan losfahren kann, wenn das Wetter gut ist.“ Am liebsten fährt er ins Allgäu.

Foto: Verabschiedung von Ewald Ivenz (Mitte) durch Bernhard Seidenath (rechts) und Dennis Behrendt im Kreisverband Dachau.