Tafel richtet Notbetrieb ein. Freiwillige Helfer*innen gesucht.

Die Dachauer Tafel arbeitet weiter im Notbetrieb!

Tafelkunden, die sich bereits angemeldet haben, kennen ihren nächsten Abholtermin. Weitere Tafelkunden mit Berechtigungsschein können sich unter der Telefonnummer 08131 6149135 über die Mailbox anmelden. Wir rufen zurück und teilen den Kunden mit, wann sie Ihre Lebensmittel abholen können. Ermöglicht wird der Notbetrieb durch Lebensmittelspenden verschiedener Lieferanten und durch Freiwillige, die sich spontan zum Helfen gemeldet haben. 

Die Leiterin der Dachauer Tafel Edda Drittenpreis sowie der BRK-Kreisgeschäftsführer Paul Polyfka bedauerten die Schließung vor einigen Tagen sehr. Gärtner Georg Kiening und Landwirt Peter Gradl haben von der Schließung erfahren und wollten sofort helfen. Über das Netzwerk von Kirsten Hermes „Dahoam in Dachau“ haben nun die beiden Erzeuger Kartoffeln und frisches Gemüse gespendet. Der Feldgedinger Landwirt Peter Gradl schleppte mehrere Säcke Kartoffeln in die Tafel. Georg Kiening, der die Gärtnerei in Karlsfeld an der Bajuwarenstraße betreibt, lieferte Steigen mit Karotten, Tomaten und Gurken in die Räume an der Brunngartenstraße. „In der Krise darf man gerade die Bedürftigen nicht vergessen“, betonten beide Spender. Die frischen Tomaten und Gurken sind Rückläufer aus der Gastronomie, die Karotten stammen aus Georg Kienings eigenem Lager. Dieses leere sich nun aber auch zusehends, berichtete er. Einzelne Dachauer Geschäfte, wie das AEZ und das Café Zaunkönig, haben nun ebenfalls ihre Unterstützung angeboten und bereits Waren geliefert. Um die Lieferung von Georg Kiening und Peter Gradl rasch verteilen zu können, wurde Edda Drittenpreis tatkräftig unterstützt. Zur Stelle waren neben dem Tafel-Team auch Helfer der Corona-Hilfe Dachau.

Die Schließung der Tafel bedauert auch der stellvertretende BRK-Kreisvorsitzende Hans Ramsteiner. Er leitet im BRK die Gemeinschaft Wohlfahrt und Soziales, der die Tafel untersteht. Mit Edda Drittenpreis prüft er nun alle Möglichkeiten, um die Versorgungseinrichtung für bedürftige Mitbürger und Mitbürgerinnen wieder zu öffnen. Einige jüngere Dachauer haben sich schon angeboten, um bei der Ausgabe zu helfen, so Ramsteiner. Weitere freiwillige Helfer sind willkommen und können sich unter essen@dachauer-tafel.de melden

Um die Beschaffung von Lebensmitteln wie Konserven, aber auch Frischwaren, kümmert sich Edda Drittenpreis. „Damit wir unsere Tafelkunden auch weiterhin wenigstens mit ein paar Lebensmitteln unterstützen können, richten wir einen Notbetrieb ein“, kündigt Hans Ramsteiner an. Um das Ansteckungsrisiko so gering wie möglich zu halten, werden fertig gepackte Taschen ausgegeben.

Foto (von li nach re): Georg Kiening, Albert Solleder, Thomas Drittenpreis, Kirsten Hermes, Edda Drittenpreis, hinter ihr: Peter Gradl, und rechts: Thomas Plieninger