Sponsoren ermöglichen zwölf Krankenschwestern zur Versorgung alter Menschen in der Ukraine

Das Projekt „Krankenschwestern für Iwano Frankiwsk“ ist der beste Beweis für humanitäres Bewusstsein. 2018 konnte der Projektleiter Hans Ramsteiner Sponsoren für neun Rotkreuzschwestern gewinnen, heuer schaffte er sogar die Finanzierung von zwölf Schwestern, die arme alte Menschen in der Ukraine versorgen.

„Wir erreichen mit überschaubarem finanziellem Aufwand Unglaubliches“, berichtete der stellvertretende BRK-Kreisvorsitzende Hans Ramsteiner, "denn mit 2000 Euro können wir die gesamten Lohnkosten für eine Krankenschwester für ein ganzes Jahr bezahlen". Im Rahmen des Neujahrsempfangs würdigte das BRK Dachau die Sponsoren der zwölf Krankenschwestern in einer eigenen Feierstunde: die Hans-Rapp-Stiftung vertreten durch Kai Henkies, Karl-Heinz Hempel von der Volksbank Raiffeisenbank Dachau, Thomas Schmid von der Sparkasse Dachau, Klaus Riedel vom Rotary-Club Dachau, Dr. Ann-Christine Hamisch aus München und den Düsseldorfer Verein „Ergo: wir helfen“. Weitere Sponsoren sind Ehrenamtliche, die sich seit Jahrzehnten für das BRK Dachau engagieren: Anton Kiemer von der gleichnamigen Fahrschule in Odelzhausen, der auch als LKW-Fahrer für die Hilfsgütertransporte in die Ukraine zur Verfügung steht, Jürgen Fritsch von der Firma Fernmeldebau Fritsch, der sich in der Wasserwacht engagiert, mit seinen Söhnen Andreas und Tobias, Angela Eben-Reischl von der Auslandshilfe sowie Andreas Köttig und Korbinian Baier vom Jugendrotkreuz. Das BRK Dachau konnte ebenfalls das Jahresgehalt einer Krankenschwester übernehmen. Wie bereits 2017 verzichteten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch an Weihnachten auf ihr Präsent. Drei weitere Spender möchten anonym bleiben. Der BRK-Kreisvorsitzende Bernhard Seidenath dankte den Sponsoren: „Sie verwirklichen unseren Rotkreuz-Leitsatz `Menschen helfen`“.

Eine Krankenschwester betreut 20 alte Menschen

Mit Natalie Bukhta aus Kiew stellte Hans Ramsteiner das im Jahr 2018 ins Leben gerufene Projekt noch einmal vor. Hans Ramsteiner berichtete über die große Not der alten Menschen in der Region von Iwano Frankiwsk, die alles, was sie nicht mehr brauchen, verkaufen, um überleben zu können. Bislang wurden die Alten von Rotkreuzschwestern mit dem Notwendigsten versorgt, auch mit Essen. Seit zwei Jahren aber werden die Hausbesuche der Rotkreuzschwestern vom Staat nicht mehr getragen. Dank der Spender konnten 2018 neun Krankenschwestern ein Jahr lang finanziert werden, heuer sind es sogar zwölf. „Eine Krankenschwester betreut 20 alte alleinstehende Menschen. Sie helfen mit Ihrer Spende also 240 alten Menschen“, richtete sich Hans Ramsteiner an die Sponsoren. Natalie Bukhta ergänzte: „Sie verbessern die Welt mit Ihrer Großherzigkeit.“ Die 29-jährige Ukrainerin stammt aus Kiew und studiert in Augsburg. Als Dolmetscherin begleitet sie die Hilfsgütertransporte des BRK Dachau in die Ukraine und hilft bei den schwierigen Verhandlungen mit dem Zoll. Sie könne stundenlang über die Not der alten Menschen in der Ukraine erzählen, so Bukhta. Dass das Geld auch wirklich an die Rotkreuzschwestern fließe, werde monatlich geprüft, so Hans Ramsteiner und betonte: „Wir haben das Projekt echt im Griff.“ Der Dachauer Kreisverband pflegt seit fast 30 Jahren eine Partnerschaft mit dem Roten Kreuz in der Ukraine. Peter Sedlmair leitet die regelmäßigen Hilfsgütertransporte, die für die dort lebenden Menschen eine große Erleichterung bedeuten.