Leitung des Impfzentrums Dachau: Spontaneität, Organisationstalent und Freundlichkeit sind wichtig

Max Frisch ist stolz auf rund 32.000 Impfungen, die bisher im Impfzentrum Dachau unter seiner Leitung durchgeführt wurden; die beiden Sonderimpfaktionen in der Realschule nicht mitgezählt. Seit 15. Dezember 2020 arbeitet der 32-jährige Dachauer im Impfzentrum des BRK Dachau. Mitte Januar wurde ihm die Leitung übertragen. Mit seinem Team aus rund 110 Mitarbeitenden leistet er einen wichtigen Beitrag zu dieser gesellschaftlichen Pionieraufgabe.

Kurze Wartezeiten, pünktliche Termine, ein freundlicher Empfang und eine lückenlose und zügige Betreuung sind Max Frisch wichtig. Im Impfzentrum am Rotkreuzplatz herrscht eine professionelle Atmosphäre. An eine funktionierende Organisation und Koordination im Umgang mit Menschen ist der studierte Betriebswirt gewohnt. In seinem früheren Beruf war er Leiter eines Catering-Services. „Da muss auch alles wie am Schnürchen klappen, die Qualität muss stimmen und man darf sich keine Fehler erlauben“, berichtet Max Frisch. Mit der Pandemie verlor er seinen Job und war einige Monate arbeitslos. Die Stellenausschreibung des BRK Dachau entdeckte er auf Facebook und bewarb sich als Mitarbeiter im neuen Impfzentrum. Mit dem BRK-Kreisgeschäftsführer Paul Polyfka habe die Chemie auf Anhieb gestimmt. „Es war ein sehr kurzes Bewerbungsgespräch“, berichtet Max Frisch.

Seitdem koordiniert er die Impfungen und die Schnelltest-Stationen. Geimpft wird auch am Abend, an Feiertagen und am Wochenende. Mit den vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Vollzeit und Teilzeit, als Werkstudenten und Mini-Jobber, die in verschiedenen Schichten arbeiten, ist das eine anspruchsvolle Aufgabe.

Max Frisch zählt auf: „Wir koordinieren die Einsätze von 109 Ärzten, medizinischen und pharmazeutischen Fachangestellten und Verwaltungskräften.“ Er plant auch Sondertermine für Gemeindemitarbeiter, kümmert sich um die Impfung von Lehrkräften und teilt die mobilen Teams ein, die Altenheime, Behinderteneinrichtungen und teilstationäre Einrichtungen anfahren. Er unterstützte auch die BRK-Bereitschaften bei der Umsetzung der beiden Sonder-Impftage in der Realschule Dachau, die auf Wunsch von Landrat Stefan Löwl stattfanden.

„Es ist ein intensiver Job, der viel Spaß macht“, lacht Max Frisch. Das Termin-Management ist auch deshalb anspruchsvoll, weil nie ganz sicher ist, wann und wieviel neuer Impfstoff kommt. Das erfährt er meist erst wenige Tage zuvor. Mit Landrat Löwl als Auftraggeber steht er im regelmäßigen Austausch, täglich schickt er einen Bericht an die Bayerische Staatsregierung und steht auch für alle anderen Anfragen der Regierung stets parat.

„Generell herrscht an das Impfzentrum eine hohe Erwartungshaltung. Professionalität ist deshalb Grundvoraussetzung“, sagt er. Schon allein deshalb steht er als persönlicher Ansprechpartner immer zur Verfügung und möchte den Mitarbeitern ein Vorbild an Freundlichkeit, Flexibilität und Einsatzfreude sein. Diese Einsatzfreude ist auch für jeden, der geimpft wird, zu spüren. Das Feedback nach den Impfterminen ist ausschließlich positiv. Mit einer Postkarte bedankte sich ein Dachauer Ehepaar beim Impfzentrum. „Angefangen bei einer freundlichen Begrüßung, weiter über alle Impfstationen im Haus haben wir beim Personal nur nette, freundliche und kompetente Menschen getroffen“, lautet der Text.

Die Dachauer Geschäftsfrau Dagmar Markus wurde am 1. Juni zum zweiten Mal geimpft. Auch sie ist voll des Lobes: „Ich wurde sehr freundlich begrüßt. Kaum in der Wartezone angekommen, wurde ich schon aufgerufen. Es war alles super organisiert und ohne Wartezeit. Der ganze Impftermin wurde kompetent und professionell durchgeführt.“

Dass er seine berufliche Zukunft weiterhin beim BRK Dachau sieht, auch wenn das Impfzentrum eines Tages geschlossen werden sollte, könnte sich Max Frisch gut vorstellen. Neben seinen Aufgaben im Impfzentrum unterstützt er den Kreisgeschäftsführer Paul Polyfka in der Verwaltung.  Paul Polyfka sagt: „Mit Max Frisch konnten wir einen engagierten Mitarbeiter gewinnen, der aufgrund seiner Erfahrung im Umgang mit Menschen sehr gut zur Philosophie des Roten Kreuzes passt.“

Auch Max Frischs Stellvertreter Étienne Zeidler fühlt sich beim BRK wohl. Auch ihn hat die Pandemie in seinem alten Beruf getroffen. Étienne Zeidler arbeitete als Recruiter in einer Münchner Personalberatung und wurde gekündigt, als der Lockdown alles lahmlegte. Seit 15. Januar 2021 unterstützt er Max Frisch bei der Leitung des Impfzentrums, vor allem im Bereich des Personalmanagements. „Ich achte darauf, dass sich unsere vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die verschiedenen Bereichen stammen, wohl fühlen und gerne zur Arbeit kommen“, sagt der 32-jährige. „Ich bin sehr stolz und glücklich, dass mich Étienne so tatkräftig und kompetent unterstützt. Ohne ihn wäre es für mich sehr viel mehr Arbeit“, merkt Max Frisch dazu an.

Dank des Einsatzes im Impfzentrum und an den Sonder-Impftagen konnte bisher fast die Hälfte der Landkreisbürger geimpft werden. „Wir freuen uns, dass wir mit unserer Arbeit einen Beitrag leisten können, um die Pandemie einzudämmen. Damit können wir auch etwas für unsere gesamte Gesellschaft tun“, betont Max Frisch.

Der Leiter des Impfzentrums Max Frisch (rechts) mit seinem Stellvertreter Etienne Zeidler (vorne).