Einladung 40 bedürftiger Seniorinnen und Senioren der Dachauer Tafel auf das Volksfest

Für Roswitha und Raimund Schott war die Einladung in das Zelt von Marianne und Detlef Sennefelder ein besonderes Ereignis. Das Dachauer Ehepaar muss mit 500 Euro im Monat auskommen und kann sich keine Extras leisten.

Die Dachauer Tafel lud wie jedes Jahr 20 bedürftige Seniorinnen und Senioren zum Mittagessen auf das Volksfest ein. Weitere 20 Tafel-Kunden waren zusätzlich vom Sozialverband VdK eingeladen. Der VdK-Kreisvorsitzende Anton Hassmann betonte: „Das Geld für die Einladung stammt aus unserer Sammlung `Helft Wunden heilen`. Wir freuen uns, wenn wir älteren bedürftigen Menschen auf diese Weise eine Freude machen können.“

Das Rentnerehepaar Schott jedenfalls genoss das Mittagessen sichtlich. In Gesellschaft eine frische Maß oder ein Radler zu trinken und ein deftiges Schaschlik, Leberkäse oder Bratwurst zu essen bedeutet eine willkommene Abwechslung im bescheidenen Alltag. „Jedes Extra, das wir uns gönnen, müssen wir woanders einsparen“, berichtete Roswitha Schott. Auch die 81-jährige Irmengard Martin strahlte. „Das ist einfach super“, wandte sich die verwitwete Dachauerin an die stellvertretende Tafel-Leiterin Brigitte Geber. Obwohl Irmengard Schott jeden Cent umdrehen muss und seit vielen Jahren Stammkundin bei der Dachauer Tafel ist, hat sie ihren Humor nicht verloren.

Der BRK-Kreisvorsitzende Bernhard Seidenath freute sich mit den eingeladenen Senioren. „Das ist großartig und großherzig“, lobte er das Engagement von Detlef Sennefelder und seiner Frau Marianne. Ihre Idee war es im vergangenen Jahr, die Einladung auszusprechen. Das Wirtsehepaar unterstützt die Tafel seit Jahren. „Auf diese Weise können wir den Älteren in unserer Gesellschaft etwas zurückgeben“, so Detlef Sennefelder. Auch der BRK-Kreisgeschäftsführer Paul Polyfka schätzt die Aktion. „Für das BRK ist Altersarmut ein wichtiges, aber schwer greifbares Thema. Für uns als Wohlfahrtsverband ist es eine Herausforderung sinnvolle Angebote zu finden, um bedürftigen Menschen niederschwellig helfen zu können.“ Das Glück war den Gästen an diesem Nachmittag hold: Nach dem Essen verteilte Paul Polyfka an sie Lose aus dem BRK-Glückshafen. Für die Senioren war der Nachmittag bei Sennefelder`s ein unvergessliches Erlebnis.

Hintere Reihe: stellvertr. VdK-Vors. Anton Traurig, VdK-Vors. Anton Hassmann, Bernhard Seidenath, Paul Polyfka. 2. Reihe: Brigitte Geber, daneben das Ehepaar Schott. Vorne: Detlef Sennefelder und Irmengard Martin.