Die BRK-Weihnachtsfeier „Kinder für Kinder“ wurde abgesagt. Mit 184 Kindern aus bedürftigen Familien konnte aber mehr Kindern als sonst ein persönlicher Wunsch erfüllt werden

Die Weihnachtsfeier „Kinder für Kinder“ des BRK, die jedes Jahr für bedürftige Kinder und ihre Familien im Rotkreuzsaal stattfindet, musste abgesagt werden. Der eine Grund ist Corona, der zweite Grund ist das neue Impfzentrum, zu dem der Rotkreuzsaal umfunktioniert wurde. Dennoch konnten 184 Kinder beschenkt werden, das sind rund 25 Kinder mehr als die Jahre zuvor. Zu verdanken ist das den Zuwendungen aus der Kette der helfenden Hände und privaten Spendern.

Angelika Kniesl, die seit vielen Jahren die Aktion „Kinder für Kinder“ betreut und mit einem Team aus Ehrenamtlichen die ganz individuellen Geschenke besorgt, verpackt und verteilt, verlegte die Geschenkeübergabe in den Garagenhof des BRK am Rotkreuzplatz. Auch wenn der Rahmen wenig feierlich war, war die Freude für die Kinder sehr groß. „Wir haben befürchtet, dass wir die Bescherung nicht durchführen können, auch weil unser Adventsbasar nicht stattfinden konnte, aus dem wir zum großen Teil die Mittel für die Weihnachtsfeier bestreiten“, berichtete Angelika Kniesl.

Der BRK-Kreisvorsitzende Bernhard Seidenath dankte den vielen ehrenamtlichen und hauptamtlichen Helferinnen und Helfern. „Es kostete unendlich viel Mühe und Zeit, die vielen verschiedenen Geschenke zu besorgen und weihnachtlich zu verpacken. Deshalb gilt mein Dank den Engeln des BRK Dachau, aber auch den privaten Spendern, die viel dazu beigetragen haben, dass Geschenke finanziert werden konnten“, so Seidenath. Er betonte, wie wichtig es ist, dass in unserer wohlhabenden Gesellschaft Kinder aus bedürftigen Familien nicht vergessen werden. „In Corona-Zeiten hat das einen besonderen Stellenwert“, ergänzte die stellvertretende BRK-Kreisvorsitzende Angelika Gumowski. 

Organisatorin Angelika Kniesl und ihr Team sammelten wochenlang die Wunschzettel, besorgten die richtigen Geschenke und verpackten sie weihnachtlich mit Schleife und Namensschild. „Es konnten alle Wünsche wie Spielsachen, Kleidung, aber auch Einkaufsgutscheine für Spielwarengeschäfte erfüllt werden“, berichtete Angelika Kniesl. Einen wichtigen Beitrag zum Gelingen leisteten auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Myposter GmbH in Bergkirchen. Die Belegschaft hatte 60 Geschenke besorgt und in Weihnachtspapier verpackt. Frederike Schoser und Anna Ruhland waren bei der Übergabe stellvertretend für ihre Kolleginnen und Kollegen dabei. 

1996 fand die erste Weihnachtsfeier „Kinder für Kinder“ statt. Damals wurden 50 Kinder aus sozial schwachen Familien beschenkt. Seitdem ist die Zahl der teilnehmenden Familien beständig gestiegen. „Viele Familien sind an der Einkommensgrenze und können ihren Kindern nicht einmal zu Weihnachten Wünsche erfüllen“, so Angelika Kniesl. Die Empfehlung, welche Kinder und Jugendliche in Frage kommen, werden vom Jugendamt und der Dachauer Tafel an das BRK Dachau geleitet. Die Geschenke für die Kinder werden aus privaten und institutionellen Spenden, in erster Linie aber aus den Erlösen des BRK-Adventbasars finanziert. Der beliebte Basar musste in diesem Jahr jedoch abgesagt werden. Umso dankbarer war Angelika Kniesl, dass die Geschenke aus privaten Spenden finanziert und sogar mehr Kinder beschert werden konnten als sonst.

Foto von li nach re: Sandra Reinprecht (links) und ihr Sohn Julian (Mitte) freuen sich sehr über das Weihnachtsgeschenk, das Angelika Kniesl überreicht. Zweiter von links: Bernhard Seidenath, daneben Frederike Schoser von Myposter. Rechts: Angelika Gumowski, Anna Ruhland, Helga Sandau und Karola Tezner.