Das BRK-Museum steht unter neuer Leitung

Jubiläums-Ausstellung zum 20-jährigen Bestehen der Rettungswache Gröbenried im kleinen Rotkreuzsaal
Nach einem Jahr coronabedingter Pause öffnet das Dachauer BRK-Museum im Rotkreuzhaus wieder seine Pforten. Parallel zum Adventsbasar am 20. und 21. November findet im kleinen Saal im Rotkreuzhaus eine Ausstellung statt, deren Anlass das 20-jährige Bestehen der Rettungswache in Gröbenried ist.

Die Ausstellung wird von Tizian Bartling betreut.
Er hat die Aufgabe von Ernst Hübl und Gerhard Osterrieder übernommen. Die angesehenen Mitglieder des BRK Dachau haben sich nach vielen Jahren als ehrenamtliche Kuratoren zurückgezogen. Tizian Bartling studiert an der Ludwig-Maximilians-Universität Geschichte. Seit seinem 17. Lebensjahr engagiert er sich ehrenamtlich beim BRK Dachau. Mit der Arbeitsgruppe „Historisches Erbe des BRK Dachau“, hat er die Ausstellung über die Rettungswache erarbeitet. Ziel der Arbeitsgruppe ist unter anderem die Recherche über den Stellenwert des Roten Kreuzes Dachau während der Zeit des Nationalsozialismus. Weitere wichtige Recherchepunkte sind das Erhalten und Vermitteln der mittlerweile 132 Jahre Rotkreuzgeschichte.

Die Ausstellung „20 Jahre Rettungswache Gröbenried“ beschäftigt sich mit der politischen Entscheidung der Rettungswache. Ausschlaggebend bei der Wahl des Standortes war die Anbindung an die B 471 sowie der Nähe zur Stadt Dachau. Anhand historischer Fotos und Zeitungsartikel wird die Bauphase der Rettungswache als größtes Bauprojekt der Kreisverbandes dargestellt. Einen Brückenschlag zur Gegenwart stellt die Entwicklung der Rettungswache in 20 Jahren bis heute dar: ihre Aufgaben und Abläufe, die Ausstattung sowie das Katastrophenschutzzentrum.

Der stellvertretende Leiter Rettungsdienst Christoph Adler erinnert sich noch gut an den Bau der Rettungswache und die erste Zeit: „Im Vergleich zu unserem Rotkreuzhaus war die Wache damals sehr groß. Wir hatten jetzt alles unter einem Dach, vor allem das medizinische Lager, das war eine deutliche Verbesserung.“
Heute ist die Wache fast schon wieder zu klein.
Christoph Adler berichtet: „In den 20 Jahren hat sich viel verändert. Die Anforderungen an Fortbildung, Einsatzstrukturen und an das Personal sind deutlich gewachsen.“
Historische Exponate beleben die Ausstellung, darunter das alte Rotkreuz-Depot-Schild aus den 1970er Jahren. Es wurde im Duro-Emaillierwerk hergestellt. Dies befand sich bis 2001 sich auf dem Nachbargrundstück zur Rettungswache.

Einen besonderen Stellenwert nehmen die Film-Aufnahmen der jungen Dachauer Nachwuchsfilmproduktion „dreamcapture“ von Finn-Oliver Walter und Leon Markl. In kurzen Interviews erinnern sich Zeitzeugen, Wachleiter, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihrem Arbeitsumfeld an die Anfänge. Dabei werden die Entwicklung im Rettungsdienst und ihre Erfahrungen im Alltag einer Rettungswache geschildert. Diese basieren vor allem darauf, rasche Entscheidungen zu treffen und Menschenleben zu retten.

Die Eröffnung findet am 20. November um 10 Uhr parallel zur Eröffnung des Adventsbasars statt. Öffnungszeiten: Samstag und Sonntag von 10 Uhr bis 18 Uhr.

Foto: Tizian Bartling mit dem alten Rotkreuz-Depot-Schild in der Rettungswache Gröbenried.