Bundesfreiwilligendienstleistende Alina Huber verlässt schweren Herzens nach einem Jahr das BRK Dachau

Dachau –  Nur sehr ungern verabschiedete sich Ausbilder Michael Karlstetter von seiner jungen Kollegin. Ein Jahr lang hat Alina Huber als Bundesfreiwilligendienst-Leistende (Bufdi) im Bildungszentrum des BRK Dachau mitgearbeitet. Nun wurde sie vom BRK-Kreisvorsitzenden Bernhard Seidenath, Kreisgeschäftsführer Dennis Behrendt und ihrem Ausbilder Michael Karlstetter schweren Herzens verabschiedet. Nach dem Abitur am Gymnasium Markt Indersdorf wusste Alina Huber nicht sofort, was sie beruflich machen wollte. Da sie sich in der Jugendarbeit bei der Wasserwacht in Ainhofen engagiert, fühlte sie sich dem BRK verbunden. Die freie Stelle als Bundesfreiwilligendienstleistende im Bildungszentrum des BRK Kreisverbandes Dachau kam für sie wie gerufen. „Es war die beste Entscheidung, die ich treffen konnte“, berichtet die 20-jährige. Um im Bildungszentrum mitarbeiten zu können, absolvierte sie bereits im August einen Lehrgang zur Erste-Hilfe-Ausbilderin. Schon ab September 2021 gab sie Kurse in Erster Hilfe in Kindergärten, an Schulen, in Firmen und bei Feuerwehren. „Helfen lernen ist toll und es anderen zu zeigen, ist noch viel besser. Es hat mir so viel Spaß gemacht. Jeder Kurs ist anders“, berichtet sie. In Michael Karlstetter habe sie einen erfahrenen und kompetenten Ausbilder gefunden, der sie gut eingearbeitet hat und ihr viel Freiraum ließ. Vor allem, dass sie von Anfang an selbstständig arbeiten durfte, sei schön gewesen. Michael Karlstetter bedauerte: „Wir sind traurig, dass das Jahr mit Alina so schnell vergangen ist.“ Alina Huber sei eine wertvolle, erfrischende und sympathische Kollegin gewesen, die er im Bildungszentrum nicht hätte missen wollen. Der BRK-Kreisgeschäftsführer Dennis Behrendt erläutert: „Wir bieten im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes nicht nur Stellen im Rettungsdienst, sondern auch in unseren anderen sozialen Tätigkeitsfeldern an, damit die jungen Menschen einen Einblick in alle internen Abläufe des Roten Kreuzes bekommen können. Zehn Prozent unserer später hauptamtlichen Mitarbeiter kommen über den Bundesfreiwilligendienst zu uns.“ Dank einer offenen Personalentwicklung bietet das BRK Dachau auch Quereinsteigern eine Entwicklungsmöglichkeit. Bundesfreiwilligendienstleistende sind eine wichtige Säule in der Dienstleistung und bekommen andererseits die Gelegenheit zu einem guten Start in das Berufsleben. „Es ist wertvoll, nach der Schule ohne Leistungsdruck zu prüfen, welche berufliche Richtung man einschlagen möchte. So kann man sich in Ruhe entscheiden und erste Erfahrungen sammeln“, sagte Behrendt.

Für Alina Huber war das Jahr auch in dieser Hinsicht positiv, denn dank der einjährigen Bedenkzeit weiß sie jetzt genau, was sie will und hat sich für ein Maschinenbau-Studium entschieden. „Dieses Jahr hat mir bei meiner Berufswahl sehr geholfen“, betont sie. Auch der BRK-Kreisvorsitzende Bernhard Seidenath ist Alina Huber für deren Bufdi-Zeit dankbar. „Wir wünschen Ihnen für Ihre Zukunft alles Gute und freuen uns, dass Sie dem Roten Kreuz ehrenamtlich weiterhin erhalten bleiben“, so Seidenath.

Beim BRK-Kreisverband Dachau gibt es ab September noch freie Stellen für den Bundesfreiwilligendienst und für das Freiwillige Soziale Jahr. Der Abteilungsleiter Rotkreuzgemeinschaften und Ausbildung Max Frisch sagt: „Engagierte Menschen sind bei uns jederzeit willkommen.“