1.500 Euro für das Krankenschwestern-Projekt des BRK Dachau in der Ukraine

Elf Schwestern können für ein weiteres Jahr alte und kranke Menschen versorgen

Dachau – Mit 1.500 Euro unterstützt die Wasserwacht Schwabmünchen das Krankenschwestern-Projekt des BRK Dachau in der Ukraine. Somit können elf Krankenschwestern für alte und alleinstehende Menschen in Iwano Frankiwsk für ein Jahr finanziert werden.

Martin Grashei, stellvertretender Vorsitzender der BRK-Wasserwacht-Ortsgruppe im Kreisverband Augsburg-Land, und Daniel Wiedemann, Jugendleiter der Wasserwacht Schwabmünchen, überreichten den symbolischen Scheck an Timo Weiersmüller, den Leiter der Internationalen Hilfe im BRK Dachau. Die Spendensumme stammt vom jährlichen Frühlingsfest in Schwabmünchen, auf dem sich die Ortsgruppe der Wasserwacht mit einem Glücksrad präsentiert hatte. Private Spenderinnen und Spender leisteten ebenfalls einen Beitrag und die Wasserwacht verdoppelte die Spendensumme. „Wir hatten den großen Wunsch, etwas für die Ukraine zu tun“, berichtete Martin Grashei. Der BRK-Kreisvorsitzende Bernhard Seidenath bedankte sich im Namen des Dachauer Roten Kreuzes für die Spende. „Es freut mich, dass es zwischen den Kreisverbänden bezirksübergreifend zu Hilfsleistungen kommt. Das war eine ganz tolle Aktion in Schwabmünchen! Die Menschen in der Ukraine brauchen jeden einzelnen Euro dringend, wie mir unsere Rotkreuz-Partner berichten“, so Seidenath. Timo Weiersmüller ist überglücklich über die Spende. Er berichtete, dass Iwano Frankiwsk im Westen der Ukraine zum zentralen Zufluchtsort für etwa 100.000 Flüchtlinge aus der Ostukraine geworden sei. Die Einwohnerzahl habe sich schlagartig verdoppelt. „Der Flughafen ist zerstört, die Infrastruktur bricht zusammen und die Lebensmittelvorräte werden knapp“, so Weiersmüller. Gerade jetzt seien die Krankenschwestern wichtig. Alle seien noch im Land. „Keine einzige Rotkreuzschwester ist geflohen“, so Weiersmüller. Er steht in engem Kontakt mit dem Roten Kreuz in der Ukraine, mit dem das BRK Dachau seit 31 Jahren eine enge Freundschaft pflegt.

Die Rotkreuzschwestern versorgen bedürftige alte Menschen in den ländlichen Regionen von Iwano Frankiwsk mit dem medizinisch Notwendigsten, aber auch mit Essen und Heizmaterial. Eine Krankenschwester betreut 20 alte alleinstehende Menschen. Oft sind sie die einzigen Ansprechpartnerinnen. Nachdem der ukrainische Staat die finanzielle Unterstützung der Hausbesuche der Rotkreuzschwestern eingestellt hatte, übernahm 2018 das BRK Dachau auf eigene Initiative und dank Sponsoren die Finanzierung der Krankenschwestern. Zu Beginn des Projektes sei die Finanzierung durch Sponsoren leichter gefallen, berichtete Timo Weiersmüller. Nach mehr als fünf Jahren sei der Einsatz sehr hoch, immer wieder neue Sponsoren zu finden. „Wir wollen d​as Projekt auf keinen Fall aufgeben“, so Weiersmüller. Bernhard Seidenath, der 2019 mit einer Delegation aus dem BRK Dachau die Ukraine selbst besucht hatte, bestätigte: „Die Einsamkeit ist schlimm und die Versorgungslage sowieso. Gerade auch deshalb sind die Schwestern jetzt so wichtig. Das Geld kommt Eins zu Eins in der Ukraine an“, betonte er. Eine Krankenschwester verdient rund 220 Euro im Monat. Mit 2.500 Euro kann sie ein Jahr lang 20 Menschen versorgen. Dank der Spende der Wasserwacht Schwabmünchen kann Timo Weiersmüller nun etwas beruhigter in die Zukunft schauen.

Wer spenden möchte:

Volksbank Raiffeisenbank Dachau eG -  IBAN: DE98 7009 1500 0000 0259 09  BIC: GENODEF1DCA

Sparkasse Dachau - IBAN: DE97 7005 1540 0000 9234 66    BIC: BYLADEM1DAH

Kennwort: Krankenschwestern für Iwano Frankiwsk.

Foto: Timo Weiersmüller (links) und Bernhard Seidenath (rechts) begrüßen Martin Grashei und Daniel Wiedemann (Mitte) von der Wasserwacht Schwabmünchen in Dachau zur Scheckübergabe.