Zukunftskonferenz im BRK Dachau – Neue Perspektiven wie die Zusammenarbeit der Zukunft aussehen könnte

Dachau – Als Wohlfahrtsverband muss sich das BRK mit der wachsenden Komplexität und den sich verändernden Ansprüchen und Anforderungen im Arbeitsmarkt auseinandersetzen. Aus diesem Grund veranstaltete der BRK-Kreisgeschäftsführer Dennis Behrendt für seine Mitarbeitenden eine Zukunftskonferenz. Er begründete: „Wir sind eine vielfältige Organisation mit verschiedenen Aufgabenbereichen. Und auch unsere Belegschaft ist geprägt von Diversität, da wir mit knapp 350 Beschäftigten einen guten Durchschnitt der arbeitenden Bevölkerung abbilden. Dazu ist es auch nötig, dass die Personen die Unterschiede zu ihren Kolleginnen und Kollegen als Stärke begreifen. Denn unsere Diversität ist ein großer Schatz und wir wollen sie zukünftig stärker nutzen, um als offener und toleranter Arbeitgeber auch nach außen wahrgenommen zu werden. Die Einbindung von Mitarbeitenden in diese Prozesse ist für uns deshalb extrem wichtig. “ 

Eingeladen waren insgesamt 30 Mitarbeitende aus allen Hierarchieebenen der verschiedenen Bereiche Verwaltung, Rettungsdienst, Kinderbetreuung und Soziale Dienste. Geleitet wurde die ganztägige Zukunftskonferenz im Rotkreuzsaal von den beiden Professoren Dr. Jennifer Gunkel und Dr. Jörg Buchtal. Beide sind Professoren für Angewandte Psychologie an der Fresenius Hochschule München und unterstützen Organisationen bei der Verbesserung ihrer Zusammenarbeit sowie bei der Entwicklung einer modernen Diversitätskultur.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer stellten sich gegenseitig ihre Tätigkeitsgebiete vor, beispielsweise den Rettungsdienst oder die Kinderbetreuung und dokumentierten den Ist-Zustand der Zusammenarbeitskultur aus eigener Sicht, wie etwa: „das läuft schon gut“ oder „das ist noch optimierungsbedürftig“. In Gruppenarbeiten wurde dargelegt, wie jeder einzelne die aktuelle Zusammenarbeit bezüglich Wertschätzung, Kommunikation und Teamfähigkeit beurteilt, anschließend wurde erarbeitet, welche konkreten Aktionen und Handlungsempfehlungen zur Erreichung des Soll-Zustandes nötig sein könnten.

Professorin Jennifer Gunkel ging auch mit einem fachlichen Input der Frage nach, wie die Zukunft in einem Wohlfahrtsverband aussehen könnte, in dem sehr viele unterschiedliche Menschen arbeiten. Am Beispiel eines großen Pflegeanbieters aus München gab sie Einblick in erfolgreiches Diversitätsmanagement, wo kultursensible Pflege und Akzeptanz von Unterschiedlichkeit in den täglichen Ablaufplan gehören. „Es geht um Antidiskriminierung und darum, das Miteinander zu fördern“, beschrieb sie. In einer „Lego-Bauphase“ sollten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eigenständig planen, wie sie in Zukunft als BRK zusammenarbeiten möchten. Die Ergebnisse wird das BRK nun in seinen unterschiedlichen Bereichen umsetzen.