Spatenstich in Altomünster für Seniorentagesstätte und bezahlbaren Wohnraum

Altomünster – Bürgermeister Michael Reiter bezeichnet es schon jetzt als „innovatives Vorzeigeprojekt“. Am Brechfeld, mit Blick auf den barocken Turm der Klosterkirche, entstehen eine Seniorentagesstätte, betrieben vom BRK Dachau, sowie zehn barrierefreie staatlich geförderte Wohnungen in ökologischer Bauweise.

Der Spatenstich auf dem Grundstück Am Brechfeld war lang herbeigesehnt. Bürgermeister Michael Reiter sagte, dass die Gemeinde dort schon seit langem den Wunsch einer Bebauung hatte. Das Grundstück liegt in unmittelbarer Nähe des Pflegeheims der BRK Sozialservice-Gesellschaft sowie des BRK-Kindergartens und der Krippe „Regenbogen“. Im Juni 2020 seien die ersten Pläne gemacht worden, bestätigte auch Stefan Reith, Geschäftsführer der Wohnungsbaugesellschaft mbH im Landkreis Dachau. Seitdem sind jedoch die Baukosten explodiert und die Zinsen gestiegen. Dank der Förderprogramme der Regierung von Oberbayern und einer Bauherrengemeinschaft mit der Gemeinde ist es dennoch gelungen, fünf Wohnungen als bezahlbaren Wohnraum sowie fünf Sozialwohnungen zu schaffen, so Reith. Von den 4,2 Millionen Baukosten können 600.000 Euro über Fördermittel für den Wohnungsbau finanziert werden. Michael Reiter beschrieb den Bau in einer Holzhybrid-Bauweise mit Dachbegrünung und lichtdurchfluteten Räumen als ein „Projekt, das wir herzeigen können“. Für Planung und Ausführung wurden örtliche Betriebe engagiert. Architekt ist Josef Obesser aus Wollomoos, die ausführende Bauunternehmung Roland Schweiger aus Altomünster. Die Seniorentagesstätte, im Eigentum der Gemeinde Altomünster, liegt im Erdgeschoß und bietet 22 Betreuungsplätze. Fertigstellungstermin ist Mitte 2026. Bernhard Seidenath sprach als Landtagsabgeordneter und BRK-Kreisvorsitzender. Die Entlastung pflegender Angehöriger und die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum seien zwei drängende Herausforderungen im Landkreis, auf die das Altomünsterer Projekt eine mustergültige Antwort gebe. Seidenath bezeichnete den Bau der Seniorentagesstätte als soziales intergeneratives Projekt. Die Lage nahe Pflegeheim und Kita mache das Areal zu einem eigenen generationsübergreifenden „Rotkreuz-Viertel“. Dort wo die Kinder von berufstätigen Eltern betreut werden, können auch die pflegebedürftigen Eltern berufstätiger Kinder betreut werden. Der stellvertretende BRK-Kreisgeschäftsführer Michael Schäfer wurde begleitet von Max Frisch, Abteilungsleiter Bildung, Ehrenamt & Soziales, und von Timo Weiersmüller, Referent Pflege & Ehrenamt. Michael Schäfer dankte der Gemeinde Altomünster, mit der das BRK Dachau seit langem eng verbunden ist. Mit dem neuen RotKreuzShop, der Kita und einer sehr aktiven ehrenamtlichen Bereitschaft habe man einen optimalen Standort gefunden. Die Seniorentagesstätte sei schon lange ein „Herzensprojekt“ gewesen, so Schäfer.