Um Seniorinnen und Senioren vor Telefonbetrügereien, Schockanrufen und Enkeltricks zu bewahren, veranstaltete der BRK Seniorenclub im Rotkreuzsaal in Kooperation mit der Polizeiinspektion Dachau einen Präventionsnachmittag.
Die Leiterin des BRK Seniorenclubs, Sonja Grieser, hatte die Mitglieder zu Kaffee und Kuchen eingeladen. In familiärer Atmosphäre klärte Polizeihauptmeisterin Elke Sigl die viele Seniorinnen und Senioren sowie deren Angehörige über die Gefahren am Telefon und an der Haustür auf. Der BRK-Kreisvorsitzende Bernhard Seidenath besuchte mit seiner Stellvertreterin und Beauftragten der Gemeinschaft Wohlfahrts- und Sozialarbeit, Angelika Gumowski, die Veranstaltung. „Aufklärung ist enorm wichtig, um ältere Mitbürger vor solch schlimmen und auch psychisch belastenden Angriffen zu bewahren“, so Seidenath.
Polizeihauptmeisterin Elke Sigl berichtete: „Die Methoden werden immer unverschämter, um an Geld zu kommen.“ Dazu gehören Enkeltricks, Schockanrufe, Messenger-Betrug über WhatsApp und falsche Polizeibeamte. Besonders perfide sind Schockanrufe, bei denen eine Person am Telefon bitterlich weint und eine entsetzliche Geschichte berichtet. Diese Betrugsversuche kommen häufig vor und dienen dazu, um die Konten zu leeren. Die Angerufenen unter Stress zu setzen und dann eine Vermögensverfügung zu veranlassen, ist das Ziel. „Wenn Sie hören, dass Ihre Tochter oder Ihr Sohn in großer Not sind, dann tun Sie nämlich alles, um zu helfen“, betonte Elke Sigl. Denn damit treffen die Kriminellen die Urinstinkte der Eltern. „Im Schockmoment ist man zu vielem bereit und fällt darauf herein“, erläuterte sie. Die erste Überweisung funktioniert meistens nicht, aber die zweite geht auf ein Konto ins Ausland und das Geld ist unwiederbringlich weg. Auch WhatsApp ist beliebt, um Geld abzugreifen. Der Inhalt der Nachricht lautet dann in etwa so: „Hallo Papa, ich habe eine neue Handynummer. Meine Bankverbindung funktioniert nicht, kannst du bitte Geld für mich überweisen?“ Solche Nachrichten soll man sofort löschen, riet die Polizeibeamtin. Auch am Computer sollte man mit seinen Daten sehr vorsichtig sein. Emails mit Gewinnversprechen, bei denen man am Ende seine Kontoverbindung angeben soll, sind ebenfalls zu löschen.
Die Anwesenden waren vom Vortrag begeistert und stellten im Anschluss noch viele Fragen.