In der ehemaligen Ludwig-Thoma-Schule hat die Sanitätswache auf dem Dachauer Volksfest eine neue Bleibe gefunden. Im selben Haus ist auch die Freiwillige Feuerwehr untergebracht.
Traditionell lud der BRK-Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Bernhard Seidenath die politische Prominenz in die Sanitätsswache ein, um dem ehrenamtlichen BRK-Team seine Wertschätzung entgegenzubringen und zu zeigen, wie gut es für eventuelle Einsätze gerüstet ist. Seidenath betonte: „Heute beginnt eine neue Ära für die Volksfest-Sanitätswache: am neuen Ort und mit neuer Leitung. Es ist großartig, was hier geleistet wird! Unser aller Dank gilt den Ehrenamtlichen des BRK. Dank ihrer Zuverlässigkeit und hohen fachlichen Kompetenz sind wir im Notfall bestens versorgt und können auf dem Volksfest unbeschwert feiern. Ich wünsche allen eine friedliche Wiesn!“ Der BRK-Kreisgeschäftsführer Dennis Behrendt ergänzte: „Gleichzeitig ist der Besuch immer auch eine Wertschätzung für unsere diensthabende Mannschaft, die in Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr Dachau unseren Bürgerinnen und Bürgern Sicherheit gibt.“
Zuständig für die Organisation und die Abläufe auf der Wiesnwache ist der neue Dachauer Bereitschaftsleiter Benjamin Sanchez. Er erinnerte an seinen Vorgänger Dieter Ebermann, der 30 Jahre für die Koordination der Wiesnwache zuständig war und in diesem Jahr verstarb. „Dieter hat große Fußstapfen hinterlassen. Wir versuchen, die Lücke mit unserem Team auszufüllen.“ Mit rund 50 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern kann die Sanitätswache des BRK Dachau auf dem Volksfest Leicht- bis Mittelschwerverletzte versorgen. Fünf Patienten können gleichzeitig versorgt werden und in Spitzenzeiten wird sogar durch den Rettungsdienst auf der Rettungswache Gröbenried ein zusätzlicher Rettungswagen eingesetzt.
Die vielen Ehrenamtlichen leisten den Dienst in ihrer Freizeit und nicht selten sogar in ihrem Urlaub, um Volksfestbesucherinnen und -besuchern im Notfall zu helfen. Sie werden dafür nicht bezahlt. Die stellvertretende BRK-Kreisvorsitzende Angelika Gumowski betonte, wie wichtig das Ehrenamt generell für das Volksfest sei, denn auch der Glückshafen werde vom BRK ausschließlich ehrenamtlich betreut.
Neben Oberbürgermeister Florian Hartmann und Landrat Stefan Löwl begrüßten Bernhard Seidenath und seine Stellvertreterin Angelika Gumowski den Landtagsabgeordneten Johann Groß, die Bezirksrätin Stephanie Burgmaier, Altbezirkstagspräsident Josef Mederer, die stellvertretenden Landräte Marianne Klaffki und Helmut Zech, den Dachauer Volksfestreferenten Robert Gasteiger, die weiteren Stadträte Katja Graßl, Ramon Rümler, Günter Dietz, Anke Drexler, Markus Erhorn, Andreas Gahr, Christian Hartmann und Tobias Stephan sowie den Dachauer Kulturamtsleiter Tobias Schneider. Aus dem Roten Kreuz dabei waren Chefarzt Dr. Christian Günzel, Kreisbereitschaftsleiter Reinhard Weber und sein Stellvertreter Matthias Malcharczik.
Über den Besuch als Wertschätzung für ihre Arbeit für die Gesellschaft freuten sich die ehrenamtlichen BRK-Sanitäterinnen und Sanitäter Tizian Bartling, Alexander Schmitz und Philipp Gregorzewski.
Bewährt hat sich auch die gegenseitige Unterstützung von Helferinnen und Helfern der Wiesnwache und der Freiwilligen Feuerwehr Dachau, die das Radrennen, das Feuerwerk und den Kinderfestzug betreuen. Der stellvertretende Dachauer Feuerwehrkommandant Gerd Lobmeier rechnet mit 190 Einsatzstunden während des Volksfestes.
Bereitschaftsleiter Benjamin Sanchez berichtete über die Abläufe auf der Volksfestwache. Die Wache ist täglich in zwei Schichten von 12 Uhr bis 00:30 Uhr besetzt. Pro Schicht sind acht bis zehn ehrenamtliche Sanitäterinnen und Sanitäter im Dienst. Da kommen an zehn Volksfesttagen etwa 1.500 Stunden zusammen. Zudem gibt es den Bereich „Sicheres Volksfest“ für Schutzsuchende und sexuell belästigte Personen. Hier steht speziell ausgebildetes Personal zur Verfügung. Der Wickelraum der Stadt Dachau wird ebenfalls mitversorgt.