Neuer Defibrillator am Rotkreuzplatz dank vieler privater Spenden

Am Rotkreuzplatz in Dachau ist ab sofort ein neuer Defibrillator rund um die Uhr zugänglich. Er hängt am alten Rotkreuzhaus neben dem Eingang. Ein junger Dachauer organisierte die Spenden für das lebensrettende Gerät.

Sebastian Wilhelm berichtete, sein Vater habe als Apotheker öfter einmal Leben retten müssen. Der bekannte Dachauer Apotheker und Heilpraktiker Hans Wilhelm verstarb im Oktober 2024 plötzlich und unerwartet im Alter von 66 Jahren. Sein Sohn Sebastian hat im Zuge der Beerdigung anstelle der üblichen Beileidsbekundungen und Trauerkränze zu einer Spende an das BRK aufgerufen. Diese Möglichkeit wurde von den Trauernden zahlreich wahrgenommen, so dass rund 1.300 Euro für das BRK zusammenkamen. Die Finanzierungslücke für den 2.000 Euro teuren Defibrillator konnte der BRK-Kreisverband aus Fördermitteln ausgleichen, wie der stellvertretende Kreisgeschäftsführer Michael Schäfer mitteilte. Der BRK-Kreisgeschäftsführer Dennis Behrendt berichtete: „Wir haben schon seit längerem überlegt, einen Defibrillator zu installieren, der auch außerhalb unserer Geschäftszeiten zugänglich ist. Es ist großartig, dass wir unseren Wunsch dank der Spenden nun erfüllen konnten.“ Der BRK-Kreisvorsitzende Bernhard Seidenath ist ebenfalls froh um das Gerät: „Am Fuße der Dachauer Altstadt, in der Nähe zur Ludwig-Thoma-Wiese und Münchner Straße ist es mehr als sinnvoll. Wir hoffen, dass es im Falle eines Herzstillstandes Leben rettet, und wollen Herrn Wilhelm und den Spendern von Herzen Danke sagen.“ In Deutschland ereilt pro Jahr rund 100.000 Menschen ein lebensbedrohliches Kammerflimmern. Ein Defibrillator kann in so einem Fall Leben retten.

Foto (von li nach re): Michael Schäfer, Bernhard Seidenath, Sebastian Wilhelm. Rechts Dennis Behrendt.