Die BRK-Herzsportgruppe bedeutet gemeinsame Fitness und macht Freude

Seit mehr als 40 Jahren bringt die Herzsportgruppe des BRK Dachau ihre Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Bewegung. Nach oft schweren medizinischen Eingriffen bleiben sie so auf sanfte und gezielte Weise fit.

Jeden Montag treffen sich die rund 25 Mitglieder zum gemeinsamen Training in Dachau. Nach dem erfolgreichen Neustart im März dieses Jahres ist die Herzsportgruppe mit viel Schwung und Motivation ins Jahr gestartet. Früher fanden die Unterrichtseinheiten in der Schulturnhalle an der Steinstraße statt, seit diesem Jahr treffen sich die Mitglieder immer montags im Rotkreuzsaal.

Die Rehasport-Trainerin Judith Göttler kennt alle Gruppenmitglieder persönlich. „Ich leite die Gruppe in Dachau seit 1990“, berichtet sie. Judith Göttler teilt sich mit Alexander Lautsch und Bianca Keil den Unterricht in Dachau. Resi Gerads leitet mit Unterstützung von Alexander Lautsch die Unterrichtseinheiten in Markt Indersdorf. Dabei sind auch der BRK-Chefarzt Dr. Christian Günzel in Dachau und Dr. Björn Johnson in Markt Indersdorf sowie der Notfallmanager Stefan Spiegel in Abwechslung mit einem Rettungssanitäter.

Der Zusammenhalt in der Gruppe und die gemeinsame Freude an der Bewegung sind auch Judith Göttlers Verdienst. „Als Übungsleiterin ist Judith nicht zu ersetzen“, lobt Annemarie Müller. Die Dachauerin muss es wissen, sie ist seit 25 Jahren Mitglied. Sie streicht auch den früheren Chefarzt Dr. Rolf Sewering heraus. Über Jahrzehnte betreute er die Gruppe medizinisch. Auch Elsa Bergschneider, seit 1998 dabei, berichtet: „Er war sehr kompetent und hat viel zum Zusammenhalt unserer Gruppe beigetragen. Das war eine schöne Zeit.“ Bis letztes Jahr hat er noch Dienste übernommen und obwohl Dr. Sewering nun nicht mehr aktiv ist, ist er bis heute im BRK Dachau eine Institution, um nicht zu sagen: eine lebende Legende. „Wir haben ihm tatsächlich sehr viel zu verdanken“, untermauert der BRK-Kreisvorsitzende Bernhard Seidenath. „Dr. Sewering hat den Herzsport nach vorne gebracht und etabliert. Generell hat er zu dem positiven Image unseres Roten Kreuzes in Dachau einen wesentlichen Beitrag geleistet. Wir sind ihm da sehr zu Dank verpflichtet.“

Erwin Hartmann aus Etzenhausen kann diese Haltung nur bestätigen: „Nachdem die Herzsportgruppe kurz vor der Auflösung stand, haben wir uns alle dafür eingesetzt. Wir sind sehr dankbar, dass es weitergeht, denn wir brauchen sie zu unserer Gesunderhaltung und vor allem auch die soziale Komponente.“ Das gesellige Miteinander ist nämlich mindestens so wichtig wie der Sport. Der BRK-Kreisgeschäftsführer Dennis Behrendt bestätigt: „Für uns als BRK ist Prävention genauso wichtig wie Hilfe im Notfall. Umso schöner ist es, dass in den Herzsportgruppen nicht nur etwas für die Gesundheit getan wird, sondern auch menschlich so starke Verbindungen entstehen.“

Über den Neustart sind alle sehr erleichtert. „Ich fühle mich hier sehr wohl“, berichtet Wilfried Meineke. Er stammt aus Peine in Niedersachsen und ist seit drei Jahren Mitglied in der Gruppe. Gut aufgenommen fühlt sich auch Heike Giesche seit vier Jahren. „Eine super Gruppe“, sagt sie. Der bekannte Dachauer Sepp Baur ist seit 2012 Mitglied: „Das ist eine wirklich tolle Einrichtung. Die Anleitung ist so gut, dass ich die Übungen auch zu Hause machen kann.“ Die Herzsportgruppen in Dachau und Markt Indersdorf stehen Menschen mit chronischen Herz-Kreislauferkrankungen zur Verfügung. Die Maßnahme wird vom Arzt verschrieben und von der Krankenkasse bezahlt. Bewegungs- und Sporttherapie stehen im Mittelpunkt.

Foto: Trainerin Judith Göttler (Dritte von links) inmitten der Herzsport-Mitglieder. Links neben ihr Chefarzt Dr. Christian Günzel und Notfallmanager Stefan (links außen)