BRK Dachau zieht positive Bilanz: Friedlicher Fasching im Landkreis

Das Rote Kreuz zieht eine positive Bilanz der Faschingsumzüge in Petershausen, Vierkirchen und Markt Indersdorf. Aus Sicht der BRK-Bereitschaft aus Indersdorf verliefen die Feierlichkeiten friedlich und erfolgreich. „Trotz sichtbarer Erschöpfung war der Verlauf ein Grund zur Freude. Wir haben unzählige Stunden in den Fasching investiert – von der Materialbestellung und Bestückung über Sicherheitsbesprechungen und Einsatzkonzepte bis hin zum Auf- und Abbau von Zelten“, erklärt Bereitschaftsleiter Thomas Bauer. „Dabei hatte der eigentliche Fasching noch gar nicht begonnen.“

An den beiden letzten Wochenenden versorgte sein Team rund 110 Patienten. Dabei reichten die Einsätze von alkoholbedingten Ausfallerscheinungen und Kopfplatzwunden bis hin zu schwereren Verletzungen – wie jenem Fall eines Jugendlichen, der in Petershausen mit einem fahrenden Auto kollidierte.

„Es macht Spaß, den Feiernden zuzuschauen. Alle begegnen uns sehr wertschätzend“, betonte Bauer. Im Vergleich zu anderen Städten, in denen es zu Angriffen auf Einsatzkräfte gekommen war, sei die Stimmung hier deutlich entspannter gewesen. Dennoch zeige sich ein besorgniserregender Trend: „Wir stellen fest, dass unsere Patienten immer jünger werden und, wenn sie bei uns landen, deutlich mehr Alkohol getrunken haben, als sie vertragen“. Heißt: Nicht nur den Rausch ausschlafen, sondern tatsächlich ein stationärer Krankenhausaufenthalt. Auch die Freigabe von Cannabis habe gerade bei denjenigen, die es im angetrunkenen Zustand zum ersten Mal probieren, zu drastischen Wirkungen geführt.

Mit einem erfahrenen Team von bis zu 70 Einsatzkräften hat sich die BRK-Bereitschaft aus Indersdorf über Jahre hinweg als zuverlässiger Faschingshelfer etabliert. Angesichts der stetig steigenden Sicherheitsauflagen mussten die Einsatzkonzepte in diesem Jahr angepasst werden. „Wir haben unsere Konzepte mehr als einmal überarbeitet, um den veränderten Anforderungen gerecht zu werden“, so Bauer. Der Kreisbereitschaftsleiter Reinhard Weber zeigte sich erfreut über das gute Zusammenspiel aller Beteiligten und Akteure: „Solch große Veranstaltungen fordern einen Großteil unseres Potentials. Alle Bereitschaften und Fachdienste sind mit eingebunden.“

Die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Gemeinden trug ebenfalls zum Erfolg bei: „Gemeinsam geben wir uns gegenseitig die richtigen Impulse, um die Feste für alle sicher und vergnüglich zu gestalten“, stellte Bauer fest.

Der BRK-Kreisvorsitzende Bernhard Seidenath unterstrich dies und hob hervor, dass das Rote Kreuz mit 47 Ehrenamtlichen und einer großen Zahl von Fahrzeugen vor Ort gewesen sei. „Sicherheit ist aufwändiger als viele glauben“, betonte Seidenath. Bauer, Weber und Seidenath bedankten sich deshalb bei allen Helferinnen und Helfern – sei es aus seiner Bereitschaft, den Bereitschaften und Fachdiensten des Landkreises, der Wasserwacht oder sogar aus dem benachbarten Landkreis Pfaffenhofen. Alle verfolgten das gemeinsame Ziel: Sicher feiern und dabei Spaß haben.

Foto: Gudrun Boer, Bernhard Seidenath, Maria Dudycha, Dr. Christian Günzel, Indersdorfs Dritte Bürgermeisterin Annemarie Wackerl und Thomas Bauer