Karlsfeld – Mit größter Freude wurde geplanscht, geschwommen und sogar getaucht. Das Erfolgserlebnis, schon nach wenigen Wochen schwimmen zu können, sei für die Kinder unvergleichlich, berichtete die Erzieherin Ursula Hoffmann.
Im BRK-Integrationskindergarten Zwergerlstube in Karlsfeld in der Sesamstraße führte Ursula Hoffmann mit ihren Kolleginnen und Kollegen für alle 26 Vorschulkinder einen Schwimmkurs durch.
Ursula Hoffmann berichtet: „Es war bereits der zweite Schwimmkurs in unserer Einrichtung. Die Vorschulkinder hatten im vergangenen Jahr alle so viel Spaß und die Eltern waren vom Angebot begeistert, dass wir beschlossen, den Kurs auch in diesem Jahr wieder anzubieten. Unsere Integrationskinder waren selbstverständlich auch dabei.“ Ursula Hoffmann hat die Trainerlizenz des Bayrischen Schwimmverbandes und wurde von Kolleginnen und Kollegen mit Rettungsschwimmer-Schein unterstützt. Der Kurs fand von Januar bis März im Dachauer Hallenbad statt. Die Kosten für die Hallenbadnutzung übernahmen die Eltern und die Fahrten wurden mit dem BRK-Kindergartenbus gemacht. „Immer weniger Kinder lernen schwimmen. Aus diesem Grund haben wir uns zu diesem Angebot entschieden. Außerdem stärkt es die Koordination, das Selbstvertrauen und den Teamgeist“, so Hoffmann. Eingeteilt in zwei Gruppen lernten die Kinder schwimmen und tauchen. „Zuerst stand die Wassergewöhnung auf dem Programm. Die Kinder können sich so an das Element Wasser anpassen, dass es ihnen möglich ist, auch im tiefen Wasser an der Oberfläche zu bleiben und sich fortzubewegen“, erläuterte Ursula Hoffmann. Danach lernten sie das richtige Atmen im Wasser und das Untertauchen, zuerst mit dem Gesicht im Wasser, dann mit dem Kopf unter Wasser und schließlich probierten sie ganz unterzutauchen und dabei auszuatmen. Die nächsten Schritte waren Schweben auf dem Wasser und unter der Wasseroberfläche, Auftrieb erfahren, das Gleiten und Antreiben, das heißt, den Wasserwiderstand zu fühlen und ihn zur Vorwärtsbewegung zu nutzen. Zu guter Letzt folgte noch ein Sicherheitstraining. Ursula Hofmann berichtete: „Am Beckenrand haben wir geübt, aus dem Wasser zu klettern, vom Beckenrand zu springen und wie es ist hineingestoßen zu werden.“ Weil spielerisches Lernen am nachhaltigsten ist, wurden auch Spiele im Wasser gemacht, zum Beispiel die „Autowaschanlage“: Ein Kind geht zwischen den Reihen hindurch und wünscht, wie stark es gewaschen werden möchte: „Ich bin ein stark verschmutzter Geländewagen.“ Die anderen Kinder spritzen entsprechend der gewünschten Stärke mit den Händen Wasser auf das Kind in der „Waschanlage“. Viel Spaß machte es auch, Wäscheklammern vom Beckenboden herauftauchen. Da konnten die erlernten Fähigkeiten schon gut eingesetzt werden. Auf die Urkunden waren die kleinen Wasserratten besonders stolz. Der unbeschwerte Sommer im Freibad und am See kann also kommen.