Karlsfeld/Dachau – Im kommenden Jahr erweitert das BRK Dachau in seiner Kinderbetreuung das Integrationsangebot. Es stehen dann in fünf der insgesamt sieben Karlsfelder BRK-Kindertagesstätten sogenannte Integrationsgruppen zur Verfügung. „Wir können den Familien somit ein Integrationsangebot von der Krippe bis zum Hort anbieten“, berichtet der BRK-Kreisgeschäftsführer Dennis Behrendt. Damit geht das BRK Dachau im Bereich der Kinderbetreuung einen modernen und inklusiven Weg und möchte damit auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken.
Ab September 2024 starten die neue Integrationsgruppe für die Kleinsten in der Krippe Nesthäkchen sowie ein bis zwei Integrationsgruppen im Hort Mooshüpfer. Beide Kinderhäuser liegen an der Sesamstraße. Damit erweitert das Rote Kreuz Dachau sein bisher bestehendes Angebot an Integrationseinrichtungen deutlich.
Integrationsgruppen bieten bisher bereits die Zwergerlstube an der Sesamstraße unter der Leitung von Jutta Seyfferth, der Flohzirkus an der Jahnstraße unter der Leitung von Larissa Förster und die neu dazugekommene Sonneninsel an der Allacher Straße unter der Leitung von Annina Stögbauer an.
Lisa Zimprich, die Leiterin der Abteilung Kindertagesstätten im BRK Dachau, ist glücklich über die Erweiterung, denn die Notwendigkeit von mehr Integrationsplätzen ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. „Wir merken das verstärkt seit der Pandemie. Die Zahl der Kinder, die Integrationsplätze benötigen, wächst“, so Zimprich. Integration betrifft körperliche, seelische und geistige Entwicklungsverzögerungen, Einschränkungen oder Behinderungen.
Dass nunmehr lückenlos, von der Krippe bis zum Hort, betreut werden kann, ist eine große Errungenschaft. Lisa Zimprich begründet es so: „Ein erhöhter Förderbedarf beginnt in der Regel nicht erst mit drei Jahren und endet mit sechs bis sieben Jahren. Viele Kinder müssen auch vorher und später im Schulalter intensiver begleitet werden, um ihr Potenzial ausschöpfen zu können.“ Aus diesem Grund macht sich das BRK jetzt auf den Weg, diese Lücke offiziell zu schließen. Dass dies möglich wird, verdankt man dem qualifizierten Personal, das bereits das Wissen und die Erfahrung der Integrationsarbeit mitbringt. Die Zwergerlstube unter der Leitung von Jutta Seyfferth startete bereits 1999 als erste Karlsfelder Einrichtung mit der Integration. Der BRK-Kindergarten Flohzirkus folgte 2009 mit dem Angebot an Integrationsplätzen.
Für die Kinder bringt die intensive und nahtlose Betreuung nur Vorteile, denn jedes Kind entwickelt sich unterschiedlich. „Manchmal geht es in kleinen Schritten, manchmal in größeren, aber immer begleiten wir die Kinder auf ihrem individuellen Weg und setzen mit der Förderung dort an, wo sich das einzelne Kind in seiner Entwicklung gerade befindet, denn es braucht Erfolgserlebnisse, um mutig neue Herausforderungen anzunehmen.,“, erläutert Lisa Zimprich. „In Förderung und Bedarf sollte es keine Brüche geben“, bestätigt auch Larissa Förster. Auch den Familien kommt das zugute. Ab dem ersten Tag der Betreuung wird zu den Familien ein Vertrauensverhältnis aufgebaut, das über Jahre bestehen bleibt.
Die Leitung der Mooshüpfer, Monika Lipske und ihre Stellvertreterin, Antonia Berktold, betreuen im Hort mit ihrem Team insgesamt 138 Kinder. Dass dank des neuen Schwerpunktes ab 2024 nun auch kleinere Gruppen möglich sind, freut Antonia Berktold. Die Heilerziehungspflegerin betont: „Somit können wir uns auch sehr gut auf Kinder konzentrieren, die mehr Betreuungsbedarf haben.“
Dennis Behrendt berichtet: „Das Vertrauen, das wir zukünftig bereits in der Krippe durch die qualifizierte Betreuung aufbauen, soll bis ins Schulalter hinein bestehen bleiben können.“ Das Personal in der Kinderbetreuung wird dazu auch ständig weitergebildet. „Wir bieten sehr gute Arbeitsbedingungen, denn für uns als Arbeitgeber steht die Wertschätzung fachlicher Arbeit in der Kinderbetreuung stets im Vordergrund“, so Behrendt.