Gröbenried – Sechs Bundesfreiwilligendienstleistende unterstützen seit November das Team des BRK-Rettungsdienstes in Dachau. Die Ausbildung in den theoretischen Grundlagen startete bereits am 1. Oktober mit einem Lehrgang des Bezirksverbandes in Beilngries. Nun werden die jungen Mitarbeitenden beim Einstieg von Wachleiter Tobias Weber betreut. Er betonte: „Diese Zeit bildet eine solide Grundlage, um später eine Berufsausbildung im Rettungsdienst anzuschließen oder als Rettungssanitäter zu arbeiten. Der Bundesfreiwilligendienst kann aber auch generell der Einstieg in das Arbeitsleben sein, ob im Gesundheitswesen oder in einem anderen Bereich.“
Der BRK-Kreisvorsitzende Bernhard Seidenath und der BRK-Kreisgeschäftsführer Dennis Behrendt begrüßten die jungen Mitarbeitenden. Bernhard Seidenath sagte: „Ich bin immer froh, wenn sich junge Menschen für die Allgemeinheit engagieren. Wir brauchen Sie und wir sind dankbar, dass Sie sich für den Bundesfreiwilligendienst beim Roten Kreuz entschieden haben. Herzlich willkommen – unsere Gesellschaft wird von Ihnen profitieren. Aber auch Sie werden bei uns eine gewinnbringende Zeit haben.“ Dennis Behrendt schloss sich an: „Der Bundesfreiwilligendienst ist eine wichtige Einrichtung, auch zur beruflichen Orientierung. Die jungen Menschen wachsen daran, indem sie der Gesellschaft etwas zurückgeben und neue Fähigkeiten erlernen.“ Der während des Ausbildungsjahres absolvierte Lehrgang zum Rettungssanitäter beinhaltet neben der theoretischen Ausbildung die Begleitung von Krankentransporten, Versorgung von Notfallpatienten sowie ein Klinikpraktikum. „In dieser Zeit können die Bundesfreiwilligendienstleistenden auch erkennen, ob ihnen die Berufsrichtung generell liegt und Spaß macht“, so Behrendt.
Die 18-jährige Annika Harbich kam nach dem Abitur über eine Freundin zum BRK. Sie berichtete: „Ich möchte erstmal Eindrücke sammeln, bevor ich mich für einen weiteren Berufsweg entscheide.“ Andreas Naumann (21) stammt aus Adelzhausen. Der KFZ-Mechatroniker möchte hauptberuflicher Notfallsanitäter werden und rechnet sich mit dem Einstieg als Bufdi gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz im nächsten Jahr aus. Christa Stock (21) kam nach dem Abitur über einen Freund zum BRK und Julia Deichl (20) möchte sich im medizinischen Bereich zunächst beruflich orientieren. Für den 18-jährigen Elias Kroiß aus der Nähe von Weichs ist der Bundesfreiwilligendienst die Vorbereitung zum Medizinstudium. Carmen Daunderer (18) engagiert sich schon seit Jahren ehrenamtlich im Jugendrotkreuz und strebt ebenfalls ein Medizinstudium an. Der Leiter Rettungsdienst Martin Noß sagte: „Viele junge Absolventen des BFD wollen später einmal Medizin studieren. Somit kann man fast sagen, dass wir die Notärzte der Zukunft auf ihrem Weg begleiten.“ Er ist aber auch sicher, dass er mit den Neuzugängen auch bleibende Mitarbeiter für den Rettungsdienst gewinnen kann. „Eine ganze Reihe unserer Notfallsanitäter hat bei uns als Bufdis angefangen“, so Noß.
Foto (von li nach re): Dennis Behrendt, Tobias Weber (links) und Bernhard Seidenath und Martin Noß (rechts) mit den sechs Bundesfreiwilligendienstleistenden.