Karlsfeld – Auch wenn die Saison 2023 für die Wasserwacht glücklicherweise ohne Badeunfälle zu Ende ging, wurde das vergangene schöne Wochenende nochmal genutzt, um im Karlsfelder See für den Ernstfall zu üben. Der BRK-Kreisvorsitzende Bernhard Seidenath besuchte das Wasserwacht-Team und informierte sich beim Vorsitzenden der Kreiswasserwacht Dr. Oliver Welter und seinem Team über die verschiedenen Möglichkeiten der Wasserrettung. Wird ein Schwimmer im Wasser vermisst, stehen den Rettern verschiedene Möglichkeiten zur Suche der Person zur Verfügung.
Bereits mit der Grundausbildung lernen die Helfer die sogenannte „Suchkette“, bei der mehrere mit „ABC-Ausrüstung“ (Tauchermaske, Schnorchel und Flossen) ausgestattete Wasserretter nebeneinander über den Suchbereich schwimmen. Da der Karlsfelder See überwiegend weniger als fünf Meter tief ist, können Personen auch ohne den Einsatz von Tauchern auf diese Weise schnell gefunden und geborgen werden. Wenn jedoch eine
größere Fläche abgesucht werden muss, so ist der Einsatz von Tauchern an der „Schleppstange“ das Mittel der Wahl! Diese Technik ist im Ansatz mit Wasserski fahren vergleichbar – allerdings unter Wasser.
Hierzu wird eine zwei Meter lange Eisenstange hinter einem Motorrettungsboot befestigt. Zwei bis drei Taucher mit Vollgesichtsmaske und Sprechverbindung halten sich an der Stange fest und werden so mit ca. 4 bis 6 km/h durch den See gezogen. Als dritte Möglichkeit wurde in der Übung noch das neue Hand-Sonar Gerät „AquaEye“ ausprobiert. Das etwas Gerät in der Größe eines Schuhkartons wird unterhalb der Wasseroberfläche im Halbkreis geschwenkt und zeigt auf einem eingebauten Bildschirm mögliche Personen im Wasser in einer Entfernung bis zu 50 Meter durch Symbole an. Die möglichen Fundstellen können dann von einem Wasserretter oder Taucher inspiziert werden.