Politischer Besuch informiert sich über die BRK-Volksfestwache

Dachau – Traditionell lud der BRK-Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Bernhard Seidenath am Eröffnungstag des Dachauer Volksfestes politische Prominenz in die Rettungswache auf der Thoma-Wiese, um zu zeigen, wie gut gerüstet das ehrenamtliche BRK-Team für eventuelle Einsätze ist. Gleichzeitig ist der Besuch immer auch eine Wertschätzung für die vielen Ehrenamtlichen, die ihre Freizeit und nicht selten sogar ihren Urlaub opfern, um Volksfestbesucherinnen und -besuchern im Notfall zu helfen. Neben Oberbürgermeister Florian Hartmann und Landrat Stefan Löwl begrüßten Bernhard Seidenath, seine Vertreterin Angelika Gumowski und BRK-Kreisgeschäftsführer Dennis Behrendt Bezirkstagspräsident Josef Mederer, die stellvertretende Landrätin Marianne Klaffki, die Kreisräte Stephanie Burgmaier und Wolfgang Moll sowie die Stadträte Markus Erhorn, Günter Dietz und Anke Drexler. Seidenath betonte: „Dieser Besuch ist auch ein Dankeschön an unsere ehrenamtlichen Sanitäterinnen und Sanitäter und macht deutlich, wie wichtig ihre Arbeit für unsere Gesellschaft ist.“

Dieter Ebermann, stellvertretender Bereitschaftsleiter des BRK Dachau und stellvertretender Kreisbereitschaftsleiter, berichtete in Anwesenheit von BRK-Kreisbereitschaftsleiter Reinhard Weber, des Dachauer Bereitschaftsleiters Philipp Sosna und des BRK-Chefarztes Dr. Christian Günzel über die Abläufe auf der Volksfestwache. Die Wache ist täglich in zwei Schichten von 12 Uhr bis 00:30 Uhr besetzt. Pro Schicht sind acht bis zehn ehrenamtliche Sanitäterinnen und Sanitäter im Dienst. „Die Materialausstattung reicht für 50 leicht bis schwer Verletzte“, so Ebermann. Gleichzeitig können auf der Volksfestwache fünf Schwerverletzte versorgt werden, „von der Wirbelsäulenverletzung bis zum Herzinfarkt“, so Ebermann. Bereits am Volksfestvorabend mit der Band „Ois Easy“ mussten 14 Personen medizinisch versorgt werden. „Meistens waren es Kreislaufprobleme wegen der Wärme“, so Ebermann. Erfahrungsgemäß rechnet er während des gesamten Volksfestes mit 300 bis 400 Einsätzen. Etwa 30 bis 40 Patienten werden ins Klinikum transportiert. Es gibt den Bereich „Sicheres Volksfest“ für sexuell belästigte Personen. Hier steht speziell ausgebildetes Personal zur Verfügung. Der Wickelraum der Stadt Dachau wird ebenfalls mitversorgt. Auch der Kinderfestzug am Sonntag ist mit 16 Ehrenamtlichen und vier Einsatzfahrzeugen abgesichert. Der BRK-Kreisgeschäftsführer Dennis Behrendt bestätigte: „Ohne ehrenamtliches Engagement wäre die Sicherheit auf dem Volksfest nicht möglich. Man kann im Notfall darauf vertrauen, in sicheren Händen zu sein.“ In Spitzenzeiten werde sogar ein dritter Rettungswagen eingesetzt. „Das ist keine Selbstverständlichkeit, aber wir machen das gerne“, so Behrendt. Die stellvertretende BRK-Kreisvorsitzende Angelika Gumowski betonte, wie wichtig das Ehrenamt generell für das Volksfest sei, denn auch der Glückshafen werde vom BRK ausschließlich ehrenamtlich betreut. Bewährt hat sich laut Ebermann die gegenseitige Unterstützung von Helferinnen und Helfern der Wiesnwache und denjenigen der Freiwilligen Feuerwehr Dachau. Als 2022 am ersten Volksfestsamstag innerhalb von zehn Minuten acht Patienten gleichzeitig zu versorgen waren, unterstützte jeweils ein Feuerwehrler einen Sanitäter, berichtete der stellvertretende Dachauer Feuerwehrkommandant Gerd Lobmeier.

Foto: Politischer Besuch mit ehrenamtlichen BRKlern und Feuerwehrlern vor der Volksfestwache.