Dachau – Seit Gisela Kaltner den Notrufknopf am Handgelenk trägt, fühlt sie sich deutlich sicherer. Die 78-jährige Dachauerin ist die tausendste Nutzerin des BRK-Hausnotrufes im Landkreis Dachau. Der BRK-Kreisvorsitzende Bernhard Seidenath und Diana Busch vom Team Soziales und Service des BRK Dachau gratulierten Gisela Kaltner mit einem Blumenstrauß.
Bernhard Seidenath betonte: „Der Hausnotruf ist eine große Erleichterung und gibt Sicherheit. Seniorinnen und Senioren können damit länger in ihren eigenen vier Wänden leben. Sie müssen bei kleineren Schwierigkeiten nicht sofort ihre Selbstständigkeit aufgeben, wie es in einer Pflegeeinrichtung der Fall wäre. Das ist ein wunderbarer gesellschaftlicher Fortschritt.“
„Ich fühle mich jetzt viel sicherer“, berichtet Gisela Kaltner. Sie wurde schon mehrmals operiert, hat Herzprobleme und Angst vor einem Sturz. „Die Kinder haben mich überzeugt“, berichtet sie.
Der Hausnotruf funktioniert 24 Stunden an sieben Tagen. Ältere Menschen oder Menschen mit Behinderung, die in ihren eigenen vier Wänden leben, können per Knopfdruck am Handgelenk Hilfe holen. Der Notruf geht in der Hausnotrufzentrale ein, die sofort den Hilfsdienst, Rettungsdienst oder auch die Angehörigen informiert. Der Hilfsdienst des BRK ist in wenigen Minuten zur Stelle. Auch nachts und am Wochenende. Der Haustür- oder Wohnungsschlüssel wird beim BRK in Dachau oder im Safe vor Ort hinterlegt, so dass es im Notfall keine Verzögerungen gibt. Ein Nummernsystem sorgt dafür, dass nur befugte Rotkreuz-Mitarbeiter Zugang zum Schlüssel haben.
Diana Busch sagt: „Der Hausnotruf gibt den Menschen ein beruhigendes Gefühl. Wenn jemand aus dem Bett fällt oder wegen Schwindel gestürzt ist, dann sind unsere Helfer sofort da.“ Sie berät die Kundinnen und Kunden über die verschiedenen Möglichkeiten des Hausnotrufes, den es jetzt sogar in einer mobilen Version gibt. Das heißt, er funktioniert über GPS auch außerhalb der eigenen vier Wände, beim Spazierengehen oder Einkaufen.
Das zehnköpfige Hausnotruf-Team besteht aus zwei Mitarbeitenden in der Administration, zwei Technikern, vier Fahrern und einem Absolventen des Bundesfreiwilligendienstes. Das Team ist rund um die Uhr in Bereitschaft und für den ganzen Landkreis zuständig, von Karlsfeld bis Altomünster und von Odelzhausen bis Petershausen. Pro Woche gehen rund zehn bis zwölf Notrufe ein. Am Wochenende sind in den Landkreisgemeinden die Bereitschaften und der HvO (Helfer vor Ort) eingebunden. „Ohne unsere ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer könnten wir die Bereitschaft rund um die Uhr nicht so ohne weiteres stemmen“, berichtet Diana Busch. Mit Gisela Kaltner betreut das Team jetzt eintausend Kunden und Kundinnen in wechselnden Besetzungen. Auch für die Angehörigen bedeutet die Einrichtung eine enorme Erleichterung. Beruhigt können sie darauf vertrauen, dass im Notfall sofort professionelle Hilfe zur Stelle ist.
Bis 31. März kann der Hausnotruf in einer bayernweiten Aktion des Bayerischen Roten für vier Wochen kostenlos getestet werden.
Foto: Bernhard Seidenath (links) und Diana Busch (rechts) gratulieren Gisela Kaltner (Mitte) als tausendster Nutzerin des BRK-Hausnotrufs.