Das hochverdiente Rotkreuz-Mitglied Ernst Hübl erhielt zum 75. Geburtstag viele herzliche Glückwünsche. Für den Vorstand des Roten Kreuzes in Dachau gratulierten Bernhard Seidenath und Angelika Gumowski dem ehrenamtlichen Rotkreuzler und langjährigen Leiter des Dachauer Rotkreuz-Museums bei ihm zuhause in Sigmertshausen sehr herzlich und wünschten ihm viel Glück und Gesundheit für sein neues Lebensjahr.
In die Schar der Gratulanten reihte sich auch der Röhrmooser Bürgermeister Dieter Kugler ein. Als Zeichen der Dankbarkeit für sein ehrenamtliches Engagement im Roten Kreuz überreichten ihm die beiden BRK-Kreisvorsitzenden einen reichhaltigen Präsentkorb. Bernhard Seidenath betonte: „Dein Wissen und Dein Engagement sind beispielhaft. Du warst mit Deinem enthusiastischen Rot-Kreuz-Spirit immer ein leuchtendes Vorbild.“
Ernst Hübls Rotkreuz-Karriere ist in der Tat beachtlich. Seine Auszeichnungen reichen von der Verdienstmedaille in Bronze (1987) über die Goldene Ehrennadel des BRK, verliehen von Prinzessin Christa von Thurn und Taxis (2004), bis zum Ehrenzeichen am Bande für 40 Jahre beim BRK des Freistaates Bayern, 2019 verliehen von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann.
Vor allem in der Abteilung IuK (Information und Kommunikation) hat Ernst Hübl im BRK Dachau bis heute wegweisende Spuren hinterlassen. Er erinnert sich an die Anfänge: „Im Herbst 1976 kam ich über meinen Arbeitskollegen Rudi Stauss und Ekkehard Dehn zum Roten Kreuz in Dachau, wo wir mit der Planung und Entwicklung des Funkwagens KW3 begannen.“ In einem Jahr intensiver Arbeit wurde ein alter Kastenlieferwagen Fabrikat Hanomag Henschel zu einem modernen Funkwagen umgebaut und damit zu einem der ersten Funkwagen in Bayern überhaupt.
Ernst Hübl erinnert sich: „Wir haben rund 1.000 Arbeitsstunden investiert. Danach war der Wagen eine echte Rarität. Nicht nur wegen der modernen Technik, sondern weil wir ihn auch mit einem neuen Mercedes Grill ausgestattet haben.“
Nach dieser Pionierleistung suchte sich Ernst Hübl eine neue Aufgabe und fing mit dem Aufbau der neuen Fachdienstgruppe Fernmeldedienst/IuK (Information und Kommunikation) an. In ihr fand er in den folgenden 30 Jahre als Ausbilder und Führungskraft (Truppführer, Zugführer, Fachdienstführer) eine anspruchsvolle und wichtige Aufgabe.
Sein Interesse für das Rote Kreuz erstreckte sich auf alle Bereiche. Ab 2007 unterstützte er seinen Kameraden Erich Ficklscherer bei der Betreuung der eigenen Rotkreuz-Sammlung und bereitete die erste öffentliche Ausstellung vor, die 2008 im Dachauer Rotkreuz-Museum stattfand. Nachdem Erich Ficklscherer 2012 plötzlich verstarb, führte Ernst Hübl das Rotkreuz-Museum mit jährlich wechselnden Sonderausstellungen weiter. Unterstützt wurde er dabei von seinem Kameraden Gerhard Osterrieder, dem er umgekehrt in der Fahnenabordnung zur Seite stand.
Dank seines umfangreichen Wissens, das er im Lauf seines Rotkreuz-Lebens erwerben konnte, gelang es Ernst Hübl über die vielen Jahre immer wieder, interessante Ausstellungen zu konzipieren. In dieser Zeit wurde er auch ehrenamtliches Mitglied in der Gruppe Betreuungsdienst. Ernst Hübl berichtet: „Ich habe mich gefreut, dass ich auch dort noch gebraucht wurde und viel helfen konnte.“
Neben diesen vielen Ehrenämtern im BRK Kreisverband Dachau gab Ernst Hübl sein großes Fachwissen auf weiteren Rotkreuz-Ebenen weiter. Rund 20 Jahre wirkte er als Bezirks- und Landesausbilder, Landesfachdienstführer, Lehrgruppenmitglied und Referent im BRK-Bezirks- und Landesverband in München sowie im DRK-Bundesverband Berlin. Diese Aufgabe beendete er 2013 mit 67 Jahren.
Seine aktive ehrenamtliche Tätigkeit im Kreisverband Dachau führte er danach noch sieben Jahre weiter, bis er auch diese im Jahr 2020 beendete. Nach 44 Jahren trat er damit in allen drei Verbandsebenen in den „Rotkreuz-Ruhestand“, wie er selbst sagt. In der langen Liste seiner BRK-Auszeichnungen gibt es eine, auf die er besonders stolz ist.
Für 15-jährige ehrenamtliche Ausbildungs- und Referentenarbeit beim DRK in Bonn und Berlin wurde er 2009 vom DRK-Präsidenten mit dem Ehrenzeichen des Deutschen Roten Kreuzes – einem echten Orden – gewürdigt.