Nach der verheerenden Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz ist die Lage nach wie vor unübersichtlich. Das BRK Dachau entsandte deshalb sechs Ehrenamtliche der Bereitschaft Dachau mit dem Gerätewagen Sanitätsdienst als Teil des Hilfeleistungskontingents Oberbayern nach Rheinland-Pfalz. Das Einsatzgebiet liegt bei Neuwied und Unkel am Mittelrhein. Starke Regenfälle haben dort für Hochwasser und Überschwemmungen gesorgt. Mindestens 128 Menschen starben und es werden immer noch viele vermisst. Einige Orte im Schadensgebiet sind nach wie vor weder erreichbar noch erkundet. Aufgrund der noch immer angespannten Lage wurde durch das Bundesland Rheinland-Pfalz über das Bayerische Innenministerium die Unterstützung von weiteren bayerischen Kontingenten der Hilfsorganisationen angefragt.
Die Dachauer Bereitschaftsleiter Philipp Sosna und Dieter Ebermann verabschiedeten ihre Mannschaft Sonntagnacht um drei Uhr in das Hochwassergebiet. Der Einsatz wird voraussichtlich vier Tage dauern.
Der Leiter Rettungsdienst und Katastrophenschutzbeauftragte im BRK Dachau Dennis Behrendt betont: „Eine derartig schwere Notfall- und Gefahrensituation wie wir sie mit der aktuellen Flutkatastrophe erleben, kann allein durch hauptamtliche Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst und Technischem Hilfswerk nicht mehr bewältigt werden. Gerne stehen wir deshalb als Dachauer Rotes Kreuz den Kolleginnen und Kollegen in den betroffenen Gebieten mit unseren ehrenamtlichen hochqualifizierten Helfern bei.“
Der BRK-Kreisvorsitzende Bernhard Seidenath ergänzt: „Wir alle sind zutiefst erschüttert von der existenziellen Bedrohung, die die Menschen in dieser Region getroffen hat. Wenn wir helfen können, tun wir das gerne. Die Helferinnen und Helfer des Roten Kreuzes sind gerade auch für solche Situationen gut ausgebildet und hoch motiviert. Dass wir jetzt zusammenhalten müssen, ist eine Selbstverständlichkeit. Danke deshalb für den Einsatz - und kommt wohlbehalten wieder zurück!“