Bei den Vorstandswahlen der Ortsgruppe Ainhofen der Kreiswasserwacht Dachau wurde Bettina Kugler zur neuen Leiterin gewählt. Die 28-jährige Dachauerin löst Dr. Oliver Welter ab, der sich nicht mehr aufstellen ließ. „20 Jahre und vier Monate sind genug“, sagte Welter.
Bettina Kugler ist seit 2006 bei der Wasserwacht. In den vergangenen vier Jahren stand sie Dr. Oliver Welter in Ainhofen als stellvertretende Leiterin zur Seite. Zur Kreiswasserwacht gehören neben Ainhofen noch die Ortsgruppen Dachau und Karlsfeld. Die Wasserwacht Ainhofen zählt insgesamt über 500 Mitglieder und rund 170 aktive Schwimmerinnen und Schwimmer jeder Altersklasse.
Eingestiegen ist Bettina Kugler in Ainhofen als Jugendtrainerin. Seit einigen Jahren ist sie auch für die Erwachsenen zuständig. Sie organisiert das 24+1-Stunden-Schwimmen und begleitet das Weihnachtsschwimmen und alle Wettbewerbe der Ortsgruppe. Das Gemeinschaftsgefühl und die Nachwuchsarbeit sind ihre Motivation. „Schwimmen ist wichtig und ich habe das Glück, dass ich eine sehr gut funktionierende Gruppe übernehme“, so Bettina Kugler. Das Vorstandskollegium mit der stellvertretenden Vorsitzenden Yvonne Neumüller, dem Technischen Leiter Michael Jungmair und seiner Stellvertreterin Alina Auernhammer, Jugendleiterin Andrea Stiglmayr und Stellvertreterin Lena Reithner ist ebenfalls motiviert und hält fest zusammen.
Dr. Oliver Welter begrüßt die Wahl seiner Nachfolgerin. „Bettina kennt die Ortsgruppe seit vielen Jahren und ist mit Leib und Seele dabei.“ Oliver Welter bleibt weiterhin Mitglied in der Wasserwacht Ainhofen.
Dass sich mit Corona viel geändert hat und seit Monaten ein normales Schwimmtraining nicht möglich ist, bedauert die neue Leiterin sehr. Erste Hilfe, Wasserrettung, Tauchtraining und Rettungsschwimmen gehören zu den Aufgabengebieten der Wasserwacht und sind zurzeit nicht möglich. Grundsätzlich trainiert die Ortsgruppe im Winter im Hallenbad Indersdorf und macht sich mit Abzeichen für die Wachsaison in Ainhofen und die Wettbewerbe fit. „Seit dem ersten Lockdown können wir nicht mehr schwimmen“, so Kugler. Die üblichen Wasser-Rettungskurse mit Praxisbeispielen in der Gruppe konnten nicht stattfinden und die Schnelleinsatzgruppe (SEG) der Wasserwacht, die bei einem Unfall, beispielsweise mit dem Auto, an oder in einem Gewässer schnelle Hilfe leistet, kann ebenfalls nicht trainieren. Notwendige Pflichtfortbildungen werden digital durchgeführt. Dass die Gruppe trotzdem zusammenhält, ist den motivierten Trainern zu verdanken, die zu ihren Zöglingen auch ohne Schwimmtraining Kontakt halten. Bettina Kugler hofft, dass sich im Sommer alles normalisiert und der Wachdienst im Freibad Ainhofen wieder übernommen werden kann. „Das ist eine unserer Kernaufgaben“, betont sie. Sie hofft auch, im kommenden Herbst wieder reguläres Training anbieten zu können. Die Förderung des Nachwuchses am Übergang vom Jugendlichen zum Erwachsenen sieht sie als eine wichtige Aufgabe. Dazu gehört, das Training zu intensivieren und zu verbessern. Sie schaut zuversichtlich nach vorne: „Wir sind jetzt in einer Re-Start-Phase.“