Für elf Mitglieder des Jugendrotkreuzes des Kreisverbands Dachau kam es zu einem außergewöhnlichen Erlebnis. Eine Reise führte die Kinder und Jugendlichen sowie ihre Betreuer nach Solferino am Gardasee. Dort wurde das Rote Kreuz geboren. Der Schweizer Kaufmann Henry Dunant wurde im Juni 1859, einen Tag nach der Schlacht von Solferino, Zeuge schrecklicher Zustände unter den Verwundeten. Spontan organisierte Dunant Hilfe für die Tausenden von Verletzten, die unabhängig von ihrer Nationalität unter dem Leitsatz „Wir sind alle Brüder“ geleistet wurde. Damit war die Gründungsidee des Roten Kreuzes geboren.
Die JRKler nahmen an der Fiaccolata, einem Fackellauf teil, der jedes Jahr stattfindet. Gemeinsam mit rund 10.000 anderen Rotkreuzlern aus aller Welt zogen die Mitglieder des JRK Dachau zwölf Kilometer von Castiglione nach Solferino. „Es war ein unglaubliches Erlebnis, das jeder Rotkreuzler einmal in seinem Leben erleben sollte“, betonte die stellvertretende Leiterin der Jugendarbeit Gemma Cleobury. Zudem besuchten die JRKler das Museum, die Gedenkstätte, die Statue von Henry Dunant und bestiegen den Turm, um den wunderbaren Blick über ganz Solferino zu genießen. Ein besonderes Erlebnis war die Begegnung mit den Nachfahren der Urgesteine des Roten Kreuzes Henry Dunant, Gustave Moynier (Mitbegründer des 1863 entstandenen Internationalen Komitees der Hilfsgesellschaften für die Verwundetenpflege) und Louis Appia, einem Schweizer Chirurgen im 19. Jahrhundert.