In der staatlichen Berufsfachschule in Dachau haben sich am Freitag 30 Mannschaften aus ganz Bayern zum Landeswettbewerb im Rettungsschwimmen für Jugendliche eingefunden. Die Teams aus drei Altersstufen hatten sich zuvor bei den Kreis- und Bezirkswettbewerben qualifiziert – ganz besondere Freude herrschte bei den Mannschaften der Alterstufe I und III der Kreiswasserwacht Dachau – sie hatten sich mit einem ersten Platz auf dem Bezirkswettbewerb das Ticket für das „Finale Dahoam“ gesichert und erzielten einen respektablen sechsten bzw. fünften Platz.
An mehreren Stationen waren neben den sportlichen Leistungen auch das medizinische Fachwissen und die Kenntnisse rund um die Wasserwacht und ihre Arbeit gefragt. Die Wasserwacht-Bayern legt hierbei durch die Gestaltung des Wettbewerbs viel Wert auf die Förderung des Teamgeistes. Es gibt keine Einzeldisziplinen, so wie es in der gesamten Gemeinschaft kein Einzelgängertum gibt. Die Merkregel: „Eine Gruppe ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied!“ hat in der Gemeinschaft des Roten Kreuzes und insbesondere der Wasserwacht eine tragende Bedeutung. Der Wettbewerb ist so konzipiert, dass eine Gruppe, die nicht Hand in Hand arbeitet, weniger Chancen auf eine gute Platzierung hat.
Der Schwimmwettbewerb besteht für alle Altersklassen aus sechs Disziplinen. In den ausnahmslos als Staffeln aufgebauten Disziplinen werden Rettungsmittel wie Rettungsring und -boje eingesetzt. Es wird nach Ringen getaucht, mit Flossen und auch mit Kleidung geschwommen. Natürlich werden auch verschiedene Rettungsschwimm-Techniken angewandt. Zudem werden an verschiedenen Stationen die erlernten Fähigkeiten unter Beweis gestellt, wie beispielsweise das Wasserwacht-Wissen, Themen von A-Z mit jugendgerecht aufbereiteten Fragen aus allen Bereichen der Rot-Kreuz Arbeit und des Allgemeinwissens. In diesem Jahr lautet das Schwerpunkthema „Blut – ein besonderer Saft“. Zudem wurden Theorie und Praxis der Ersten Hilfe geprüft.
Die zahlreichen Gäste, darunter Oberbürgermeister Florian Hartmann sowie der stv. Landrat Helmut Zech waren begeistert von der sportlichen und fachlichen Leistungsfähigkeit der Teilnehmenden, dem Spaß und tollen Teamgeist der jungen Teams und lobten das ehrenamtliche Engagement aller am Wettbewerb Beteiligten.
Die rein ehrenamtliche Ausrichtung des Wettbewerbes macht jedes Jahr aufs Neue sehr viel Arbeit. „Dennoch ist spätestens am Tage des Wettbewerbes klar, dass sich jede einzelne Minute der Vorbereitung voll und ganz gelohnt hat, wenn man die vielen hoch motivierten Kinder und Jugendlichen sieht und die Begeisterung spürt, mit der diese Gruppen sich daranmachen, alle Hürden gemeinsam zu nehmen, getreu dem Motto ‚Aus Spaß am Sport und Freude am Helfen‘ so Simon Wetzstein, Landesjugendleiter der Wasserwacht-Bayern. „Unser großer Dank geht an die Sparkasse Dachau, die uns bei der ehrenamtlichen Organisation des Wettbewerbs finanziell unterstützt hat sowie an die Stadtwerke Dachau, die uns das Schwimmbad kostenfrei zur Verfügung gestellt haben“, schließt sich Oliver Welter, Vorsitzender der Kreiswasserwacht Dachau an.
Die Platzierung in Stufe 1, Jahrgang 2011 - 2009
Platz | Kreis | OG |
1 | Neumarkt/Oberpfalz | Berg |
2 | Rhön-Grabfeld | Wülfershausen |
3 | Aschaffenburg | Schöllkrippen |
4 | Bayreuth | Bayreuth |
5 | Schwandorf | Burglengenfeld |
6 | Dachau | Ainhofen |
7 | Günzburg | Thannhausen |
8 | Forchheim | Ebermannstadt |
9 | Altötting | Altötting |
10 | Ostallgäu | Obergünzburg |
Die Platzierung in Stufe 2, Jahrgang 2008 - 2006
Platz | Kreis | OG |
1 | Aschaffenburg | Schöllkrippen |
2 | Rosenheim | Bad Aibling |
3 | Pfaffenhofen | Manching |
4 | Rhön-Grabfeld | Wülfershausen |
5 | Dillingen | Dillingen |
6 | Schwandorf | Nabburg |
7 | Hof | Schwarzenbach/Saale |
8 | Augsburg-Land | Steppach |
9 | Ansbach | Leutershausen |
10 | Neumarkt/Oberpfalz | Berg |
Die Platzierungen in Stufe 3, Jahrgang 2005 - 2003
Platz | Kreis | OG |
1 | Rhön-Grabfeld | Wülfershausen |
2 | Regen | Viechtach |
3 | Aschaffenburg | Laufach |
4 | Rosenheim | Bad Aibling |
5 | Dachau | Ainhofen |
6 | Günzburg | Thannhausen |
7 | Augsburg-Land | Steppach |
8 | Schwandorf | Burglengenfeld |
9 | Ansbach | Leutershausen |
10 | Bamberg | Bamberg |
Seit 135 Jahren sorgt die Wasserwacht des Roten Kreuzes für Sicherheit am und im Wasser. Mit rund 130.000 Mitgliedern, davon 70.000 Aktiven, ist die Wasserwacht Bayern der größte Landesverband und zugleich größte Wasserrettungsorganisation im Freistaat. In Bayern gibt es 556 Ortsgruppen, über 623 Wasserrettungsstationen, 256 Schnelleinsatzgruppen sowie fünf Wasserrettungszüge für den Katastrophenfall. Neben der Wasserrettung ist die Prävention des Ertrinkungstods die zentrale Aufgabe der Wasserwacht. Diese erfüllt die Wasserwacht durch Wassergewöhnungskurse für Kleinkinder, Schwimmkurse für Kinder- und Jugendliche, die Ausbildung zum Rettungsschwimmer und zum Wasserretter sowie die fachspezifischen Ausbildungen im Rettungstauchen, Bootsführen oder für Führungsaufgaben. In zahlreichen Bädern und an vielen Binnen- und Fließgewässern sorgt die Wasserwacht für Sicherheit. In einigen Bundesländern, auch in Bayern, ist die Wasserwacht Teil des öffentlich-rechtlichen Rettungsdienstes und stellt mit den Schnelleinsatzgruppen Fachleute für Rettungen am und im Wasser. Zu den Aufgaben gehört auch der Gewässer-, Natur- und Umweltschutz. Die Wasserwacht-Jugend ist mit 54.000 Mitgliedern eine große Jugendorganisation im Freistaat.