Seit zehn Jahren werden die Kinder im Karlsfelder Kindergarten “Flohzirkus“ nach den Grundsätzen der Integration betreut. Umso mehr freute sich die Leiterin Lisa Zimprich jetzt über die offizielle Anerkennung des Jugendamtes als Integrations-Kindergarten. „Endlich, jetzt sind wir einen großen Schritt weiter“, strahlte die Erzieherin mit heilpädagogischer Qualifikation, als ihr der BRK-Kreisgeschäftsführer Paul Polyfka die schöne Nachricht zusammen mit einem Blumenstrauß überbrachte.
Von Anbeginn galt für Lisa Zimprich und ihr Team der Leitsatz „Es ist normal verschieden zu sein“. Unter den 45 betreuten Kindern im „Flohzirkus“ sind fünf Integrationskinder mit geistigen und körperlichen Behinderungen sowie Entwicklungsverzögerungen. Diese Kinder stellen an die Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen ganz besondere Anforderungen. Seit vielen Jahren erfüllt der Kindergarten an der Jahnstraße mit dem Tipi im Garten diese Vorgaben. Das Team von Lisa Zimprich ist speziell heilpädagogisch ausgebildet und um zwei Fachkräfte stärker als in einem nichtintegrativen Kindergarten. „Die Kinder und auch die Eltern haben andere Bedürfnisse. Da braucht es viel Feingefühl“, erläutert Lisa Zimprich. Paul Polyfka lobte die qualifizierte Arbeit und die Fürsorge und Leidenschaft, mit der Lisa Zimprich und ihr Team die ihnen anvertrauten Kinder betreuen. „Ich freue mich über die Anerkennung Ihrer guten Arbeit“, betonte Paul Polyfka. Die Inklusionsgruppen sind auch für nichtbehinderte Kinder eine Bereicherung, da diese mit viel mehr Empathie aufwachsen. „Es ist für alle eine Win-win-Situation“, erklärt die Leiterin. Dass Eltern nichtbehinderter Kinder Vorbehalte gegenüber der Inklusion hätten, hat sie noch nie erlebt. Der „Flohzirkus“ ist nach der „Zwergerlstube“ der zweite BRK-Integrations-Kindergarten in Karlsfeld.