Dachau – Rund 60 Teamangehörige, und damit mehr als die Hälfte der ehrenamtlichen Führungskräfte, waren der Einladung der BRK-Geschäftsleitung gefolgt. Zum ersten Mal fand im Rotkreuzhaus der „Tag der Leitungskräfte“ statt – nicht allein zur Information über Neuerungen in Verwaltung und Technik, sondern auch um die Vernetzung der ehrenamtlichen Führungskräfte auf örtlicher Ebene zu fördern und die Zusammenarbeit mit der BRK-Geschäftsstelle zu verbessern.
Im BRK-Kreisverband engagieren sich mehr als 1.000 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer. Darüber hinaus unterstützen etwa 10.000 Fördermitglieder das BRK Dachau finanziell. Organisiert in den vier ehrenamtlichen Gemeinschaften aus Bereitschaften, Wohlfahrt und Soziales (mit der Dachauer Tafel), Wasserwacht und Jugendrotkreuz bilden die rund 1.000 Ehrenamtlichen das aktive Rückgrat des Kreisverbandes. Jede Gemeinschaft ist untergliedert in Kreisleitungen und Ortsgruppen, die alle ehrenamtlich geführt werden. Die Wasserwacht beispielsweise besitzt neben der Kreisleitung drei Ortsgruppen Ainhofen, Dachau und Karlsfeld. Das Jugendrotkreuz ist in fünf Ortsgruppen untergliedert und die Bereitschaften in sechs Ortsbereitschaften.
Somit ergeben sich rund 80 ehrenamtliche Leitungskräfte im BRK-Kreisverband Dachau. „Diese Menschen, die sich zum Teil schon von klein auf für das Leben der anderen ehrenamtlich engagieren, gilt es zu unterstützen und ihr Zusammenwirken zu fördern. Das Engagement ist unschätzbar wertvoll, es muss gehegt und gepflegt werden, denn ohne diesen Einsatz könnte der Wohlfahrtsverband BRK nicht in diesem enormen Umfang für hilfsbedürftige Mitmenschen da sein“, betonte der BRK-Kreisvorsitzende Bernhard Seidenath.
Initiiert wurde der Informationstag vom Leiter der Wasserwacht Oliver Welter. Die Organisation übernahmen Benjamin Sanchez, hauptamtlich zuständig für die Koordination des Ehrenamtes, und Brigitte Loibl aus der BRK-Geschäftsstelle. Den Bedarf des „Tages der Leitungskräfte“ hatte Oliver Welter aufgrund einer vergleichbaren Veranstaltung der Wasserwacht Bayern erkannt, an der er teilgenommen hatte. „Der Informationsgewinn, gerade was Neuerungen im Bereich der Digitalisierung und die Vermittlung an die ehrenamtlichen Mitarbeiter angeht, war auch für mich sehr hoch. In den Kreisverbänden gab es so einen Tag bisher nicht.“
Paul Polyfka, der neben seiner hauptamtlichen Tätigkeit als BRK-Kreisgeschäftsführer seit 29 Jahren im Ehrenamt aktiv ist, bestätigte: „Zu keinem Zeitpunkt habe ich in meiner Laufbahn einen vergleichbaren Tag erlebt. Er ist sehr wertvoll, weil wir damit unsere Strukturen verbessern und unsere Leistungsstärke noch effizienter machen können.“
In einer Reihe von Vorträgen stellten die Fachdienste ihre Tätigkeitsfelder dar: SEG Transport und SEG Betreuung, Technik und Sicherheit, Küche, Wohlfahrt und Soziales, Wasserwacht, Jugendrotkreuz und Notfalldarstellung. In Gruppenarbeiten wurden gemeinsame Inhalte und Überschneidungen ausgearbeitet. Begeistert waren die Leitungskräfte vom Erkenntnisgewinn. Matthias Huber von der Wasserwacht Ainhofen betonte: „Der Tag hat uns allen viel gebracht, gerade was das Thema digitale Vernetzung über Smartphone und Tablet anbelangt.“ Gemma Cleobury, Fachbereich Notfalldarstellung, schloss sich an und sagte: „Am meisten habe ich heute von der Gruppenarbeit profitiert.“