Auf der Jubiläumsfeier zum 40-jährigen Bestehen des IuK im Dachauer Rotkreuzsaal kam zum Ausdruck, wie wichtig die Unterstützung der Fachgruppe IuK bei Großveranstaltungen und Einsätzen im Katastrophenschutz ist und wie stark sich die technische Ausrüstung in vier Jahrzehnten verändert hat. „LaBeBeKo – Lage-Beurteilung-Befehl-Kontrolle“ beschrieb der ehemalige BRK-Kreisvorsitzende und Initiator des Funkwagens Ekkehard Dehn in seinem Rückblick die wesentlichen Grundsätze des IuK, die auch heute noch gelten.
Unter den vielen Gästen, die BRK-Kreisvorsitzender Bernhard Seidenath und Fachdienstleiter Sebastian Hörnig zum Festabend begrüßen konnten, befanden sich auch Vertreter der Feuerwehr und des THW. Auch die Gründungsmannschaft des IuK-Fachdienstes war mit Ekkehard Dehn, Ernst Hübl, Hans Ramsteiner und Rudi Stauss vollständig vertreten. Sie hatten vor 40 Jahren mit Klaus Richter, Gerhard Osterrieder, Helga Sandau und Wilhelm Stolz eine kompetente IuK-Mannschaft aufgebaut.
Seidenath dankte allen Ehrenamtlichen, die ihre Freizeit opferten und sich ständig in der modernsten Technik schulten, damit Einsätze reibungslos ablaufen und so Menschenleben gerettet werden können. Landrat Stefan Löwl würdigte das IuK als „zuverlässigen Hintergrunddienst, ohne den Großlagen nicht zu bewältigen sind.“ Oberbürgermeister Florian Hartmann bezeichnete das Engagement als „40 Jahre Dienst am Bürger“.
IuK-Mitbegründer Ernst Hübl, mehr als 20 Jahre Funkausbilder für Oberbayern und Mitglied in der BRK-Bezirks- und Landeslehrgruppe Fernmeldedienst, berichtete über die Entwicklungsgeschichte. Die Inbetriebnahme des Funkwagens und das Gründungsdatum des Fachdienstes hängen mit einer Spende zusammen. Die Sparkasse Dachau hatte den neuen Funk-Einsatzleitwagen mit einer modernen Funkanlage ausgerüstet. Zuvor hatten die IuK-Helfer das Fahrzeug, einen sieben Jahre alten Hanomag Henschel, in 1.100 Arbeitsstunden zum leistungsfähigen Funk-Einsatzwagen, den so genannten KW3, ausgebaut. Am Weltspartag, dem 26. Oktober 1977, wurde der KW3 der Öffentlichkeit vorgestellt. Nachdem der Einsatzwagen in die Jahre gekommen war, wurde er 2001 durch den KW 399 ersetzt. Dieser wurde bereits mit einer eigens programmierten Einsatzleitsoftware ausgestattet, die eine überregionale Koordination der Helfergruppen erlaubte – ein Konzept, das wiederum für alle bayerischen BRK-Kreisverbände zum Vorbild wurde.
Seit 2014 ist der KW 112 im Einsatz. Der acht Meter lange Einsatzleitwagen ist für eine Besatzung von bis zu fünf Personen ausgerichtet. Er hat einen Funkraum mit eigenem W-Lan-Netzwerk. Neben Faxgerät und Scanner hält er alle notwendigen Unterlagen sowie Karten- und Planmaterial vor.
Dass die Sicherstellung der Kommunikation über Funk, Telefon, Fax und Internet enorm wichtig für einen reibungslosen Ablauf einer Großveranstaltung oder eines
Katastrophen-Einsatzes ist, betonte auch Sebastian Hörnig. Er ist seit 2012 Leiter des IuK. „Heute sind die Einsatzleitwagen der zentrale Punkt in der Führung eines jeden größeren Sanitäts- oder Betreuungseinsatzes“, so Hörnig. Die IuK ist zudem ein wichtiges Bindeglied zu den anderen Hilfsorganisationen und Einsatzkräften wie Polizei, Feuerwehr und THW. Das gilt bei Faschingszügen genauso wie für Großschadenslagen. Die Zahl der Einsätze nimmt stetig zu. Seit 2014 verzeichnete der Fachdienst IuK 94 Einsätze, 1.900 Einsatzstunden, 563 erfasste Patienten und 16.301 Tagebucheinträge.Für sein großes Engagement wurde Sebastian Hörnig von seinem Team geehrt. Einen eindrucksvollen Überblick über den BRK-Fachdienst IuK und seine Geschichte gibt eine eigens zum Jubiläum herausgegebene Festschrift.