In der Mitgliederversammlung, die im Rotkreuzhaus stattfand, wurde Bernhard Seidenath mit großer Mehrheit (97 Ja-Stimmen zu elf Nein-Stimmen) für die nächsten vier Jahre in seinem Amt als BRK-Kreisvorsitzender wiedergewählt. Mit Johann Ramsteiner und Angelika Gumowski stehen Bernhard Seidenath nun zwei neue Stellvertreter zur Seite. Dass Johann Ramsteiner einstimmig zum stellvertretenden Kreisvorsitzenden gewählt wurde, überrascht nicht.
Der Dachauer ist seit 1970 aktives Mitglied beim BRK Dachau und hat bis auf Wasserwacht und Jugendrotkreuz sämtliche Aufgabengebiete durchlaufen. "Ich bin Rotkreuzler durch und durch“, stellte Ramsteiner sich vor. In der Altersteilzeit habe er nun Zeit, sich mit Freude der neuen Aufgabe zu widmen. Die zweite stellvertretende Kreisvorsitzende ging aus einer Stichwahl hervor. Angelika Gumowski, ebenfalls seit ihrer Jugend beim BRK engagiert und Leiterin der SEG Betreuung, lag mit 77 Ja-Stimmen deutlich vor der bisherigen stellvertretenden Kreisvorsitzenden Christine Baudiss. „Das BRK begleitet mich mein ganzes Leben“, so Gumowski, die 1968 Mitglied beim Jugendrotkreuz in Karlsfeld wurde. In seiner Ansprache hob Bernhard Seidenath hervor, dass die Neuwahlen eine gute Gelegenheit seien, sowohl zurück als auch nach vorne zu schauen. Die Gewinnung von ehrenamtlich Tätigen nannte Seidenath dabei ebenso als Zukunftsaufgabe wie die weitere finanzielle Konsolidierung des Kreisverbands. Schatzmeister Bernhard Will erläuterte in seinem Bericht, dass sich die Bilanzsumme seit 2013 stetig erhöht habe, die Situation der liquiden Mittel aber weiterhin verbesserungsbedürftig sei. „Wir müssen klug sparen“, so Will. Dazu gehörten auch eine konsequente Personalentwicklung, die Erschließung neuer Ertragsquellen und der Ausbau von Erfolgsmodellen wie beispielsweise dem Hausnotruf. "Beim Ehrenamt wird nicht gespart - im Gegenteil“, betonte Will. Auch Seidenath bezeichnete die haupt- und ehrenamtlichen BRK-Mitarbeiter als "unseren großen Schatz". Der BRK-Kreisvorsitzende zog zudem ein Resümee der letzten vier Jahre, in denen es einige Personalwechsel, vor allem in der Geschäftsführung, gab, und im Ehrenamt großartige Arbeit geleistet wurde. „Bei der Amoklage am 22. Juli 2016 im OEZ sind 20 BRK-Einsatzfahrzeuge aus Dachau ausgerückt, um zu helfen. Ohne Ansehen der eigenen Person, allein aus Liebe zum Menschen.“ Seidenath gab auch einen Einblick in die Neuerungen: Eine Fachberatung Kindertagesstätten und ein Ansprechpartner für das Ehrenamt wurden eingerichtet. In Karlsfeld wurden ein neuer Kleiderladen und in Kooperation mit der Gemeinde die Kindertagesstätte Schatzinsel eröffnet. Der Neujahrsempfang für Fördermitglieder und die Aktion Rollentausch wurden ins Leben gerufen, um Politikern und Journalisten einen Einblick in die Arbeit des BRK zu gewähren, und es wurden viele neue Einsatzfahrzeuge in Dienst gestellt. „Wir werden größer, moderner, leistungsfähiger. Ich freue mich auf die Herausforderungen der nächsten vier Jahre“, schloss Bernhard Seidenath.