Nach einem Jahr im Dienst zieht der Leiter Rettungsdienst des BRK Dachau Dennis Behrendt ein erstes positives Resümee. Zufrieden sei er vor allem deshalb, weil in diesem einen Jahr viele strukturelle Veränderungen erfolgreich durchgeführt werden konnten, so Behrendt. Beispielsweise gestalten die Wachleiter die Dienstpläne der Rettungswachen nun selbst, mit dem Vorteil, dass sie individuell auf die Wünsche der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingehen können. Kleine Teams aus Fach- und Führungskräften werden an Entscheidungsprozessen beteiligt. „Das Betriebsklima hat sich dadurch verbessert, es fördert die Mitbestimmung und führt zu mehr Selbstständigkeit der Rettungswachen“, berichtet Behrendt.
Die Notfallsanitäter-Ausbildung wurde unter seiner Leitung erweitert und es wurde der Standort Odelzhausen als Lehrrettungswache genehmigt. Um Überstunden abzubauen, wurde zusätzliches Personal eingestellt. Die Ausbildung beim BRK hat an Stellenwert gewonnen, denn ab diesem Lehrjahr beschäftigt der BRK Kreisverband Dachau pro Lehrjahr vier Azubis statt wie bisher drei. In Gröbenried, Indersdorf und Odelzhausen arbeiten zukünftig insgesamt zwölf Auszubildende. Die Resonanz sei groß, er habe viele Bewerbungen, so Behrendt. „Ich freue ich mich über Nachwuchs im sozialen Bereich, schon bei der Auswahl gewinnen wir eigene Mitarbeiter für die Zukunft.“, so Behrendt.
Auch die Bemühungen, mehr ehrenamtliche Mitarbeiter zu gewinnen, fruchten. Aus diesem Grund bietet das BRK Dachau in diesem Jahr den Lehrgang Rettungssanitäter mit 520 Ausbildungsstunden an, um ehrenamtliche Fahrer auf den Rettungswachen einsetzen zu können. „Damit können wir Synergien nutzen, um im Notfall den Katastrophenschutz zu unterstützen“, betont der Leiter Rettungsdienst. Erstmalig wurde auch die Zahl der Bundesfreiwilligendienstleistenden beim BRK von drei auf vier erhöht. „Wir konnten den Bereich der Freiwilligenarbeit für Menschen, die sich sozial engagieren und für Schulabgänger, die sich beruflich orientieren möchten, ausbauen“, so Behrendt. Diese Entwicklung sei neben allen anderen Maßnahmen ebenfalls ein wichtiger Schritt in die Zukunft.
„Ein gesunder Rettungsdienst braucht die Vernetzung von Hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeitern und auch der Freiwilligenarbeit, um bei wachsenden Aufgaben schnell und kompetent zur Stelle zu sein.“
Dennis Behrendt stammt aus dem Landkreis Landsberg am Lech. Mit 22 Jahren wurde er am 1. Juli 2015 als jüngster Leiter im Rettungsdienst des BRK Dachau vorgestellt. Er ist für 65 hauptamtliche und etwa ebenso viele ehrenamtliche Rettungssanitäter zuständig. Der Kaufmann im Gesundheitswesen, mit Ausbildung im Klinikum Starnberg, engagiert sich seit seinem zwölften Lebensjahr ehrenamtlich beim BRK. Drei Jahre lang war er hauptberuflich als Rettungsassistent im Rettungsdienst tätig. Seine Vorschläge seien stets positiv aufgenommen worden, betont Dennis Behrendt. „Das Vertrauen, das der Kreisgeschäftsführer und der Vorstand in mich gesetzt hat, konnte ich an das Team weitergeben.“